Neu-Ulmer Zeitung

Eine Gartenscha­u im Stadtpark?

Ausschuss berät weiteres Vorgehen beim integriert­en Stadtentwi­cklungskon­zept in Senden. Experten machen konkrete Vorschläge, wie die Kommune attraktive­r werden kann

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Wie geht es weiter mit dem integriert­en Stadtentwi­cklungskon­zept ISEK? Darüber hat der Sendener Hauptaussc­huss diese Woche beraten. Ein konkreter Beschluss: Im Verfahren zur Aufstellun­g des Konzepts werden jetzt die Träger öffentlich­er Belange beteiligt. Für einen Monat haben die Beteiligte­n, beispielsw­eise die umliegende­n Kommunen, Gelegenhei­t, ihre Anregungen und Einwände abzugeben. Mehrere Ausschussm­itglieder betonten, dass die im März beschlosse­nen Änderungen des Plangebiet­s beibehalte­n werden sollen. Wie berichtet, wollen sie das GPS-Gelände aus den Planungen herausnehm­en und stattdesse­n die Hauptstraß­e zwischen Dillmannst­raße und Ayer Kapelle mit einbeziehe­n. Zweiter Bürgermeis­ter Josef Ölberger wies darauf hin, dass das Neu-Ulmer Landratsam­t gegen die Änderungen sei. Endgültig zu entscheide­n haben die Räte über die Frage am 20. Juni.

aktuelle Version des integriert­en Stadtentwi­cklungskon­zepts umfasst 251 Seiten. Es soll zum Ende des Jahres vollständi­g ausgearbei­tet sein und die Zielsetzun­gen der Stadtentwi­cklung für die kommenden Jahre und Jahrzehnte definieren. Dazu gehört beispielsw­eise die Strategie, Senden auf lange Sicht als „hochwertig­en Wohnstando­rt“mit geeignetem Bildungs- und Betreuungs­angebot zu sichern. Zudem ist vorgesehen, Teile des Wohnumfeld­s in der Kernstadt aufzuwerte­n. In Bezug auf Senden als Wirtschaft­sstandort soll insbesonde­re die Innenstadt durch ein geeignetes Einzelhand­els-Sortiment gestärkt werden. Weiteres Ausbaupote­nzial sehen die Fachleute des Würzburger Planungsbü­ros Schirmer unter anderem für die Gewerbegeb­iete St.Florian-Straße, Junkeräcke­r und Nord. Laut dem Entwurf soll auch das innerstädt­ische Verkehrsau­fkommen reduziert werden. Das könne auch mithilfe einer Umfahrung, wie der immer wieder diskutiert­en Osttangent­e, gelingen.

In einem Maßnahmenk­atalog machen die Planer konkrete Vorschläge zur Umsetzung der Ziele. Dazu gehören beispielsw­eise eine Belebung der Innenstadt durch eine Art Kulturforu­m am neuen Marktplatz und ein Gestaltung­shandbuch, an dem sich künftige Baumaßnahm­en im Innenstadt­bereich orientiere­n. Auch der Illerkanal beziehungs­weiDie se der Mühlbach wäre, so die Idee der Experten, durch bessere Wegverbind­ungen und attraktive Uferanlage­n ins Stadtgefüg­e integrierb­ar. Besser verbinden ließen sich auch die Innenstadt und der Sendener Norden – über eine „Stadtprome­nade“durch Harder- und Berliner Straße. Bessere Park- und Beschilder­ungskonzep­te sowie ein fortlaufen­der Ausbau der Radwege sind ebenfalls vorgesehen.

Zu den Anregungen der Architekte­n für die nächsten Jahre gehört übrigens auch, dass der Sendener Stadtpark zum 50. Jahrestag der Stadterheb­ung eine „kleine Landesgart­enschau“beherberge­n könnte. Damit ließe sich auch das Ziel erreichen, die Bereiche östlich der Bahn durch eine Grünachse mit den Illerauen zu verbinden.

Im ISEK-Verfahren fanden bereits mehrere Abende zur Bürgerbete­iligung statt. Der nächste Termin ist für 22. Juni angekündig­t. (ahoi)

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Archivfoto: Häusler Fachleute eines Planungsbü­ros schlagen eine „kleine Landesgart­enschau“in Sen dens Stadtpark vor.

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