Mit Schwung ins neue Schulhaus
Gestern wurde das erweiterte und sanierte Illertal-Gymnasium offiziell wieder eröffnet
Es war die etwas andere Einweihung. Keine lange Reden mit Endlos-Wiederholungen, keine wie in Stein gemeißelte Gesichter ob des Ernstes des Tages, sondern eine frisch-fröhliche Feier für die gesamte Schulfamilie. Der Mehrzweckraum des Ilertal-Gymnasiums bewies wieder einmal mehr seine Daseinsberechtigung, weil sich dort Gäste aus Politik, Wirtschaft und Schule eingefunden hatten. Schulleiter Ralf Schabel übernahm nach einem musikalischen Entree die Begrüßung, zeigte sich rundum zufrieden und dankte Schülern, Eltern, Lehrer, dass sie die mit einem solchen Umbau verbundenen Misshelligkeiten so gut mitgetragen haben. Denn eine Schule zu sanieren sei eine Sache, den Unterricht in fast gewohnter Weise weiterzuführen eine andere. Das sei, wenn es auch Nerven gekostet hat, das wahre Kunststück. Darüber waren sich alle einig.
In einer Gesprächsrunde – geleitet von Bildungsreferentin Sonja Seger – an der Landrat Thorsten Freudenberger, Ministerialbeauftragter Peter Kempf, Architekt Ludwig Karl, Elternvertreter Hans Vogel, Victor Kern und Schulleiter Schabel teilnahmen, wurden Fragen gestellt nach Erfahrungen, die der Rektor so auf den Punkt brachte: „Es war wie eine Operation am offenen Herzen.“ Hätte er es noch einmal mit einem solchen Projekt zu tun, dann würde er die gesamte Schule auslagern. Er gab an, dass es für ihn darauf ankommt, „eine Wohlfühlschule zu schaffen“. Das ist ihm offenbar geSchülersprecher lungen, wie Dritter Schülersprecher Victor Kern anmerkte: „Die Schule ist ziemlich perfekt, man kann sich darin wohlfühlen.“Landrat Freudenberger gestand – er war selbst Schüler am IGV – dass ihm dieses Gymnasium am Herzen gelegen habe. Im IGV seien jetzt optimale Möglichkeiten für die Schüler vorhanden.
Ministerialbeauftragter Kempf berichtete, welche Aufgaben er zu erfüllen habe, Gestaltung, Mitsprache beim Raumprogramm und auch entsprechende Beratung. Elternsprecher Hans Vogel blickte zurück und meinte, es sei immer interessant gewesen, wenn die Schulleitung die Eltern über die Baufortschritte informiert habe und die Eltern sich auch davon überzeugen konnten.
Architekt Karl zog positiv Bilanz, er habe baulich eine Tradition fortsetzen können und das IGV-Rot an der Fassade erhalten, was auch im Innern zu sehen ist. Mit etwas Verspätung lief dann die Video-Wiedergabe des Umbaus ab, aber die kleine Panne überspielten die Schüler ganz cool, dafür war ihnen Beifall gewiss. In der Aula gab es dann Partner-Akrobatik, das Vokalensemble umrahmte das Ganze musikalisch. Dann zeigte die Schule im wahrsten Sinne Flagge. Zu den Klängen der Eurovisionshymne von M.A. Charpentier wurden langsam drei Fahnen hoch gezogen, die deutsche, die weiß-blaue des Freistaates und letztendlich die des Landkreises Neu-Ulm. Musikalisch wurde es dann doch noch richtig feierlich, als das Bläserensemble die Ouvertüre zu Händels „Feuerwerksmusik“spielte.
Aber ein Höhepunkt war sicherlich für die Schüler das Anschneiden einer mehr als zwei Quadratmeter großen Torte durch Landrat Freudenberger und Schulleiter Schabel, symbolisch nicht mehr zu überbieten – zwei Hände auf einem Messer. Die Torte war das Geschenk des Freundeskreises des IGV, dessen Vorsitzender Robert Harder stolz auf diese Idee sein durfte.
Das Abschlussfest fand vor der Mensa statt. Aus der vor wenigen Monaten aufgeführten Sportrevue gab es Ausschnitte, der BankerlTanz klappte wieder und Turnen am Paradestück für den Turnunterricht – ein Airtrack – beschlossen das Programm. I Eine Bildergalerie der Eröffnung unter