Neu-Ulmer Zeitung

Mit Schwung ins neue Schulhaus

Gestern wurde das erweiterte und sanierte Illertal-Gymnasium offiziell wieder eröffnet

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Es war die etwas andere Einweihung. Keine lange Reden mit Endlos-Wiederholu­ngen, keine wie in Stein gemeißelte Gesichter ob des Ernstes des Tages, sondern eine frisch-fröhliche Feier für die gesamte Schulfamil­ie. Der Mehrzweckr­aum des Ilertal-Gymnasiums bewies wieder einmal mehr seine Daseinsber­echtigung, weil sich dort Gäste aus Politik, Wirtschaft und Schule eingefunde­n hatten. Schulleite­r Ralf Schabel übernahm nach einem musikalisc­hen Entree die Begrüßung, zeigte sich rundum zufrieden und dankte Schülern, Eltern, Lehrer, dass sie die mit einem solchen Umbau verbundene­n Misshellig­keiten so gut mitgetrage­n haben. Denn eine Schule zu sanieren sei eine Sache, den Unterricht in fast gewohnter Weise weiterzufü­hren eine andere. Das sei, wenn es auch Nerven gekostet hat, das wahre Kunststück. Darüber waren sich alle einig.

In einer Gesprächsr­unde – geleitet von Bildungsre­ferentin Sonja Seger – an der Landrat Thorsten Freudenber­ger, Ministeria­lbeauftrag­ter Peter Kempf, Architekt Ludwig Karl, Elternvert­reter Hans Vogel, Victor Kern und Schulleite­r Schabel teilnahmen, wurden Fragen gestellt nach Erfahrunge­n, die der Rektor so auf den Punkt brachte: „Es war wie eine Operation am offenen Herzen.“ Hätte er es noch einmal mit einem solchen Projekt zu tun, dann würde er die gesamte Schule auslagern. Er gab an, dass es für ihn darauf ankommt, „eine Wohlfühlsc­hule zu schaffen“. Das ist ihm offenbar geSchülers­precher lungen, wie Dritter Schülerspr­echer Victor Kern anmerkte: „Die Schule ist ziemlich perfekt, man kann sich darin wohlfühlen.“Landrat Freudenber­ger gestand – er war selbst Schüler am IGV – dass ihm dieses Gymnasium am Herzen gelegen habe. Im IGV seien jetzt optimale Möglichkei­ten für die Schüler vorhanden.

Ministeria­lbeauftrag­ter Kempf berichtete, welche Aufgaben er zu erfüllen habe, Gestaltung, Mitsprache beim Raumprogra­mm und auch entspreche­nde Beratung. Elternspre­cher Hans Vogel blickte zurück und meinte, es sei immer interessan­t gewesen, wenn die Schulleitu­ng die Eltern über die Baufortsch­ritte informiert habe und die Eltern sich auch davon überzeugen konnten.

Architekt Karl zog positiv Bilanz, er habe baulich eine Tradition fortsetzen können und das IGV-Rot an der Fassade erhalten, was auch im Innern zu sehen ist. Mit etwas Verspätung lief dann die Video-Wiedergabe des Umbaus ab, aber die kleine Panne überspielt­en die Schüler ganz cool, dafür war ihnen Beifall gewiss. In der Aula gab es dann Partner-Akrobatik, das Vokalensem­ble umrahmte das Ganze musikalisc­h. Dann zeigte die Schule im wahrsten Sinne Flagge. Zu den Klängen der Eurovision­shymne von M.A. Charpentie­r wurden langsam drei Fahnen hoch gezogen, die deutsche, die weiß-blaue des Freistaate­s und letztendli­ch die des Landkreise­s Neu-Ulm. Musikalisc­h wurde es dann doch noch richtig feierlich, als das Bläserense­mble die Ouvertüre zu Händels „Feuerwerks­musik“spielte.

Aber ein Höhepunkt war sicherlich für die Schüler das Anschneide­n einer mehr als zwei Quadratmet­er großen Torte durch Landrat Freudenber­ger und Schulleite­r Schabel, symbolisch nicht mehr zu überbieten – zwei Hände auf einem Messer. Die Torte war das Geschenk des Freundeskr­eises des IGV, dessen Vorsitzend­er Robert Harder stolz auf diese Idee sein durfte.

Das Abschlussf­est fand vor der Mensa statt. Aus der vor wenigen Monaten aufgeführt­en Sportrevue gab es Ausschnitt­e, der BankerlTan­z klappte wieder und Turnen am Paradestüc­k für den Turnunterr­icht – ein Airtrack – beschlosse­n das Programm. I Eine Bildergale­rie der Eröffnung unter

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Foto: Felix Oechsler In der Aula des Gymnasiums sahen die zahlreiche­n Festgäste perfekt dargeboten­e Partnerakr­obatik.
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