Was das neue Nato Hauptquartier so besonders macht
Zum Programm des Spitzentreffens der Nato Staaten gehörte auch die förm liche Eröffnung des gewaltigen neuen Hauptquartiers. Es kostete über eine Milliarde Euro. Das bisherige Problem war: Seit 1967 hauste das Bündnis in einem unübersichtlichen Sammelsurium aus alten Gebäuden und Containern. ● 2010 begannen im Nordosten Brüssels in unmittelbarer Nähe zum Flughafen die Bauarbeiten für einen neuen Komplex mit viel mehr Platz für noch mehr Mitgliedstaa ten. Entlang einer zentralen Achse wurden auf jeder Seite vier nach außen abfallende Flügel errichtet. ● Das Hauptquartier wurde mit Spezialscheiben verglast, die so gar Explosionen aushalten sollen. Die Sicherheitsmaßnahmen gelten als einzigartig. Selbst für die Bauarbeiter waren Iris Scanner vorgeschrieben, mehrere Sicherheitschecks sind zu über winden, ehe man endlich drin ist. ● Es steht eine Nutzfläche von 254 000 Quadratmetern zur Ver fügung. Alles gruppiert sich um die „Agora“, eine Art zentraler Platz im Innern nach dem Vorbild der grie chischen Märkte, den Geburtsstätten der Demokratie. Sie ist 240 Meter lang, 45 Meter breit und 32 Meter hoch. Die Mitarbeiter nennen die Mitte ihrer künftigen Arbeitsstelle „Kathedrale“. ● Der Umzug dürfte noch dauern. Die Arbeiten an dem Hochsi cherheits Datennetz konnten nicht abgeschlossen werden. Viele Räume zeigen, dass auf der Baustelle noch monatelang gearbeitet wird, ehe alle gut 4000 Nato Mitarbeiter ihre neuen Arbeitsplätze beziehen können. Der Umzug soll etwa zwölf Wochen dauern. Was auch an den Entfernungen in nerhalb der neuen Gebäude liegt. Um von einem Ende zum anderen zu ge langen, ist man angeblich 20 Minuten unterwegs. (dr)