Neu-Ulmer Zeitung

Bald ein Platz für Bürger

Die neu gestaltete Fläche im Neu-Ulmer Stadtteil Wiley ist so gut wie fertig– doch schon seit Wochen ruhen die Arbeiten. Warum das so ist und welche Maßnahmen noch anstehen

- VON INGE PFLÜGER

3000 Quadratmet­er groß ist der Stadtteilp­latz, der im vergangene­n Jahr gegenüber des EdisonÄrzt­ehauses im Wiley Süd gebaut wurde. Auftraggeb­er war die Stadt Neu-Ulm, die rund 650 000 Euro investiert hat. Doch seit Wochen ruhen die Arbeiten und ein Zaun umgibt den gesamten Platz. Neu-Ulms Pressespre­cherin Sandra Lützel erklärte auf Nachfrage unserer Zeitung, dass die ausführend­e Gartengest­altungsfir­ma noch etliche Passstücke – Sonderanfe­rtigungen – auf dem Platz verlegen muss. Diese seien aber noch nicht griffberei­t.

Auch die Brunnentec­hnik muss Lützel zufolge noch eingebaut und angeschlos­sen werden. Da speziell für die Verlegearb­eiten ein Radlader zum Einsatz komme und für die Brunnentec­hnik der Brunnensch­acht offen stehe, habe sich das zuständige städtische Amt entschloss­en, aus Sicherheit­sgründen den Zaun stehen zu lassen. Lützel geht aber davon aus, dass die Arbeiten bald erledigt sind. „Sie sollten Ende dieser Woche abgeschlos­sen sein.“Der Bürgervere­in Wiley plane zudem ein Einweihung­sfest, der Termin steht noch nicht fest.

Rückblick: Seit mehr als 20 Jahren entstand mit dem Abzug der US-Soldaten aus den ehemaligen Kasernen und Wohngebäud­en, vermischt mit Neubauten, der junge Neu-Ulmer Stadtteil Wiley-Süd. leben dort mehr als 3000 Menschen, für die der zentral gelegene, öffentlich­e und multifunkt­ional nutzbare Platz zusätzlich bereitgest­ellt wird. Dieser letzte öffentlich­e Platz soll nach den Plänen des Oberbürger­meisters Gerold Noerenberg und denen des Stadtrats zu einem sozialen Mittelpunk­t werden.

Das Büro Koeber aus Stuttgart plante das Projekt, das sich recht ansprechen­d darstellt: Diverse Sitzecken in den Farben gelb, himmel- blau und mintgrün wurden verteilt auf dem mit Polygonalp­latten ausgelegte­n Platz aufgestell­t. Diverse Laternen und gar ein „Kicker“sind außerdem bereits vorhanden.

Blickpunkt sind jedoch die im vergangene­n Herbst aufgehäuft­en und mittlerwei­le bepflanzte­n Hügel mit mehr als 20 Bäumen, Gräsern, Stauden und Frühjahrsb­lühern. Das Besondere an der Baumauswah­l: Sie soll an die Zeit der US-Bürger erinnern, die einst im Wiley-Areal geHeute lebt haben. Deshalb stammt eine Auswahl von „Staatsbäum­en“und auch anderer Pflanzen aus Nordamerik­a und diverser amerikanis­cher Bundesstaa­ten.

Die Anordnung der Pflanzinse­ln ist zur Edisonalle­e hin offen gestaltet, in Richtung Osten entlang des Nuwog-Gebäudes sollen die Aufenthalt­sbereiche zum Rückzug locken. Das Oberfläche­nwasser des Platzes wird zur Versickeru­ng in die Pflanzfläc­hen geleitet. Eine Fußstreife hat am Dienstag einen 26-Jährigen in den Grünanlage­n auf der Donauinsel erwischt, der einen Joint geraucht hat. Als die Beamten die naheliegen­de Wohnung des jungen Mannes durchsucht­en, fanden sie nach Angaben der Polizei etwa fünf Gramm Marihuana sowie geringe Mengen von Amphetamin und LSD. (az)

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Der Stadtteilp­latz ist so gut wie fertig (linkes Bild). Anfang des Jahres herrschte noch Wildwuchs, doch im Lauf der Monate nahm der Platz Gestalt an.
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(Archiv )Fotos: Inge Pflüger OBERELCHIN­GEN

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