Neu-Ulmer Zeitung

Moskau will es nicht gewesen sein

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aber vom Militär gestürzt. Seitdem sitzt er zusammen mit tausenden Gesinnungs­genossen im Gefängnis.

Eine skurrile Note erhielt die Affäre gestern durch die vom US-Sender CNN verbreitet­e Vermutung, russische Hacker könnten hinter den Falschmeld­ungen stecken, die Katars Nachrichte­nagentur verbreitet hatte, und die anderen arabischen Staaten übel aufgestoße­n waren. Darin waren der Iran gelobt und die US-Politik kritisiert worden. Ob Privatleut­e oder der Staatsappa­rat hinter den „Fake News“stecken sollen, blieb offen. Die USA verdächtig­en Russland bekanntlic­h, im vergangene­n Jahr auf ähnliche Weise in den Wahlkampf eingegriff­en zu haben.

Prompt kam ein Dementi aus Moskau. Verwundert hieß es, der Emir habe am Abend zuvor mit Staatschef Wladimir Putin telefonier­t und dabei das Thema nicht einmal erwähnt. Der niederländ­ische Rechtspopu­list Geert Wilders wird wegen Äußerungen gegen den Islam 2015 in Wien nicht strafrecht­lich verfolgt. Das entschied die niederländ­ische Staatsanwa­ltschaft. Die österreich­ischen Justizbehö­rden hatten die Niederland­e um strafrecht­liche Verfolgung des Politikers gebeten. Die umstritten­en Äußerungen seien nach niederländ­ischem Recht nicht strafbar, betonte die Staatsanwa­ltschaft und wies das Ersuchen Wiens ab. Nach einer Rede von Wilders am 27. März 2015 in der Wiener Hofburg war Strafanzei­ge wegen Volksverhe­tzung erstattet worden. Der Rechtspopu­list hatte erklärt, dass „die islamische Ideologie eine Ideologie von Krieg und Hass“sei. „Je weniger Islam es hier gibt, desto besser.“

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