Zum Auftakt geht es an einen besonderen Ort
„Wir wollten dem Klischee, dass es in Neu-Ulm keine schönen Plätze gibt, etwas entgegensetzen.“Und – wie auch bei der Literaturwoche – „wunderbare Literatur, die es nicht in die großen Buchläden schafft“, präsentieren. Darunter auch solche, die hochwertig gestaltet ist.
Vier Termine – alle an einem Donnerstag, alle ab 19.30 Uhr – sind in diesem Sommer geplant. Gleich zum Start geht es an einen besonderen Ort – den Schwal. „Das passt einfach“, sagt Mitorganisatorin Kuch. „Ich hoffe, dass wir auch die Anwohner überzeugen können, dass dort Kultur stattfinden kann.“Unter dem Motto „Sehnsucht“gastieren am 29. Juni Helge Pfannenschmidt, Gründer der „Edition Azur“, und die bei ihm publizierende Autorin Sudabeh Mohafez, die aus ihren „Mikro-Romanen“und liest. Dazu gibt es Musik der drei jungen Ulmer Musikerinnen About Ally. Bei der Premierenveranstaltung ist der Besuch kostenlos.
Auch danach soll der Eintritt mit sechs Euro niedrig gehalten werden, sagt Kuch. Und auch bei den anderen drei Abenden steht eine Kombination aus Literatur und Musik auf dem Programm. In den Park am Edwin-Scharff-Haus kommen am 27. Juli unter der Überschrift „Fernweh“Bernd Schuchter und Lukas Meschik vom Innsbrucker LimbusVerlag. Am Wiley-Kiosk präsentie- ren Verleger Rocco Bilger und Autor Kaspar Schnetzler am 3. August „Glocken & Kanonen“. Beide Abende werden von der Gruppe Sléndro aus Basel musikalisch begleitet. Dabei erklingen neben Gitarre und Trompete auch eigenwillige Instrumente wie die afrikanische Dousn’Gouni zum Beispiel. Zum Abschluss der Saison am 7. September kommt Monika Bilstein vom Peter Hammer Verlag aus Wuppertal, der für Bücher von Autoren aus dem Nahen Osten, Afrika und Südamerika bekannt ist, in den Kollmannspark. „Ihre Arbeit ist wert„Zehn-Zeilen-Novellen“ voll und wichtig, weil sie zeigt, dass auch in Ländern, die wir nur als Krisenherde kennen, tolle Literatur entsteht“, lobt Arnold. Untermalt wird die Veranstaltung mit „Klangbildern“des Musikers Uli Hahnel.
Der Co-Kurator freut sich über vier literarische Abende „fernab von Event-Kultur und Spektakel“, die übrigens sogar wettersicher sind: Wenn es regnet oder gar gewittert, muss in den Parks kein Buchliebhaber eine Buche suchen – das Nuwog-Gebäude in der Schützenstraße steht an allen Terminen als Ausweichort bereit.
Derzeit lockt das Theater Ulm mit „Aida“Opernfreunde auf die Wilhelmsburg – am Freitag, 18. August, 20 Uhr, bekommen VerdiFans einen Nachschlag: Dann ist im Wiblinger Klosterhof „Nabucco“zu sehen, das Opus über den Freiheitskampf der Israeliten in Babylon. Die Produktion der „Stagione D’ Opera Italiana“bringt insgesamt 100 Mitwirkende auf die Bühne. (az) O
Karten gibt es bei Blende 22 Neu Ulm, Telefon 0731/602 15 97.