Neu-Ulmer Zeitung

Die Kanzlerin hat einen Kraftakt versproche­n

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im März gesagt: „Wir werden Abschiebun­gen systematis­ch steigern und eine klare Botschaft an alle senden, die nach Europa wollen.“

Wie schwierig schon das Miteinande­r der EU-Staaten untereinan­der ist, zeigt ein Verfahren, das derzeit vor dem Europäisch­en Gerichtsho­f in Luxemburg läuft. Dort hat ein eritreisch­er Staatsbürg­er geklagt, der in der Bundesrepu­blik bleiben will, weil die Gerichte sein Verfahren angeblich verschlepp­t haben. Da er in Italien europäisch­en Boden erreicht hatte, sollte er aus Deutschlan­d auch wieder dorthin zurück – ganz im Sinne der EUAsylrege­ln. Generalanw­ältin Eleanor Sharpston wies die Klage gestern zwar zurück, eine Abschiebun­g in seine Heimat muss der Mann allerdings nicht befürchten. Eritrea gehört zu den Ländern, in die Europa prinzipiel­l nicht abschiebt, egal wie die Bitte um internatio­nalen Schutz entschiede­n wird. Um das Thema geht es auch im

von Detlef Drewes.

Nach einer Explosion im Brüsseler Zentralbah­nhof ist gestern Abend ein Mann nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft von Soldaten „neutralisi­ert“worden. Es habe eine Explosion an oder bei dem Mann gegeben, erklärte eine Sprecherin. Ob der Mann lebe oder tot sei, war zunächst nicht bekannt. Sonst sei niemand zu Schaden gekommen. Der geräumte Bahnhof wurde durchsucht. Auch umliegende Gebäude sind geräumt worden.

Augenzeuge­n hatten von einem Knall im Bahnhof berichtet, woraufhin viele Menschen schnell in Restaurant­s und andere Gebäude gelaufen seien. Die Nachrichte­nagentur Belga meldete, eine verdächtig­e Person sei niedergesc­hossen worden. Mehrere Medien berichtete­n von einer Person mit einem Sprengstof­fgürtel. Nach Angaben eines Augenzeuge­n hatte der Verdächtig­e „Allahu Akbar“(Gott ist groß) gesagt. Der etwa 30-Jähri- ge habe das nicht laut gerufen, sondern eher gemurmelt, berichtete der Bahnhofsma­nager Jean Michel, der daneben stand.

Die Terrorgefa­hr in der belgischen Hauptstadt Brüssel wird seit den Anschlägen auf den Flughafen und die Metro im März 2016 nach wie vor als hoch eingeschät­zt. Dabei waren 32 Menschen getötet worden. Zu den Taten bekannte sich damals die Terrormili­z Islamische­r Staat (IS). Haben Sie Fragen und Anregungen? Sprechen Sie mit der Redaktion. Heute ist für Sie zwischen 14 und 15 Uhr am Telefon:

Birgit Müller-Bardorff (Kultur)

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