Die Identität des Mannes hält die Polizei noch geheim
kann, dass er einen Sprengstoffgürtel trägt. Erst später wird er in ein Krankenhaus gebracht, wo er dann im Laufe der Nacht stirbt.
Die Identität des Mannes, so betont Innenminister Jan Jambon, sei bekannt, werde mit Blick auf laufende Ermittlungen aber noch zurückgehalten. „Wir behandeln das als Terroranschlag“, hatte Van der Sijpt bereits am Abend erklärt.
Rund um den Zentralbahnhof wird alles abgesperrt. Brüssels wichtigstes Touristenzentrum, der Grand Place, aber hat weiter geöffnet. Es ist ein lauer Sommerabend, niemand will eine Panik in der Innenstadt riskieren. Das Chaos spielt sich weiter außerhalb ab. Unmittelbar nach der Tat unterbrechen die Sicherheitsbehörden alle Zugverbindungen, auch die großen internationalen Linien nach Deutschland, Frankreich, in die Niederlande und nach Großbritannien. Erst am Morgen läuft der Zugverkehr für einige Stunden wieder normal, bis die nächste Hiobsbotschaft eintrifft: Nach der Entdeckung eines verdächtigen Gepäckstückes lässt die Polizei den Bahnhof des Brüsseler Vorortes Namur räumen. Der Alarm kann erst Stunden später aufgehoben werden.
Premierminister Charles Michel dankte gestern den Soldaten, die sofort entschlossen gegen den Täter vorgegangen waren und ihn neutralisiert hatten. Die schwer bewaffneten Einheiten der belgischen Armee, die seit den Anschlägen vom 22. März vergangenen Jahres in Brüssel alle sensiblen Gebäude und Verkehrsknotenpunkte bewachen, werden verstärkt. Damals waren 32 Menschen durch Bomben am Flughafen und in einem Metro-Zug ums Leben gekommen. Dieses Mal hat Brüssel tatsächlich Glück gehabt.