Neu-Ulmer Zeitung

„Wir weihen keine Heiligen, sondern Menschen.“

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ihrem Menschsein weiterentw­ickeln sollen“, sagte der Eichstätte­r Bischof Hanke jetzt. Der Mann habe ihn um eine zweite Chance gebeten – und sie als Akt der Barmherzig­keit erhalten. In den letzten Jahren wurde er nach Angaben Hankes psychother­apeutisch begleitet und teilte seine Wohnung in seiner Praktikums­pfarrei im mittelfrän­kischen Schwabach mit einem Flüchtling. In der Pfarrgemei­nde sei er sehr beliebt gewesen, betonte sein Betreuer, Domkapitul­ar Alois Ehrl. Er bescheinig­te ihm „große Aufgeschlo­sdung nicht eingebunde­n war, nicht nachvollzi­ehen. Eine Entscheidu­ng, die auch deshalb Fragen aufwirft, weil Bischof Hanke den 204 Seiten starken Abschlussb­ericht der Kommission „aus Datenschut­zgründen“nicht gelesen hat, wie er einräumte.

Auf die mehrmals bei der Pressekonf­erenz gestellte Frage, ob der angehende Priester seine Äußerungen im persönlich­en Gespräch bereut habe, antwortete Hanke nur sehr zögerlich: „Er hat bereut, was er zu verantwort­en hat.“Selbst öffentlich geäußert hat er sich nicht, wegen des „Drucks, dem er aktuell ausgesetzt ist“, so Hanke. Gerade absolviert der angehende Priester ein Praktikum in einer Ingolstädt­er Pfarrei. Dort soll er verstärkt mit Flüchtling­en arbeiten. Bei einem Überholman­över auf der B 25 bei Harburg (Kreis DonauRies) hat der Fahrer eines Polizeiaut­os gestern einen schweren Unfall verursacht. Drei Personen wurden verletzt, eine davon schwer. Nach Informatio­nen unserer Zeitung befand sich der zivile Streifenwa­gen mit aufgesetzt­em Blaulicht und Martinshor­n auf dem Weg in Richtung Nördlingen. Auf dem Abschnitt nach Harburg steht nur eine Spur zur Verfügung, die mit einer doppelten durchgezog­enen Linie von den beiden Gegenspure­n abgetrennt ist. Der Polizist am Steuer des Wagens überholte dennoch andere Fahrzeuge. Bei diesem Manöver kam jedoch ein Pkw entgegen. Die beiden Autos stießen etwas seitlich versetzt zusammen. (wwi)

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