Die Kinder haben Spaß an den Übungen
Mädchen machen bis jetzt Kennenlernspiele und erfahren, wie sie sich in der Wache verhalten müssen.
In Fahlheim hat man nach fünf Jahren Mini-Feuerwehr bereits viele Programmpunkte: So besichtigen die Kinder verschiedene Feuerwachen in der Region, sie lernen, wie man einen Notruf richtig absetzt und dürfen sogar Mini-Löschübungen machen. Feuerwehrschläuche, die mit einem großen Druck Wasser
spritzen, kommen dabei nicht zum Einsatz. Dafür gibt es spezielle Anfertigungen: „Die sehen dann eher wie Gartenschläuche aus“, sagt Kommandant Andreas Frey. Zudem bekommen die Kinder auch eine kleine Uniform. Diese bestellte Kotonski in einem Feuerwehr-Shop im Internet. „Sie sieht genauso aus, wie die Uniform der Großen, nur halt im Miniformat.“Gerade die Kleinen, im Alter von fünf oder sechs Jahren, seien „ganz scharf darauf“, bei der Feuerwehr zu sein, berichtet Kotonski. Ähnlich sieht das Werner Denzel, Kommandant in Bellenberg. Kindergartenkinder seien von der Feuerwehr am meisten begeistert. Die Kinderfeuerwehr, bei der in Bellenberg 18 Buben und Mädchen angemeldet sind,
sei daher ideal, um Nachwuchs zu gewinnen. Denn zur Jugendfeuerwehr können Kinder erst ab zwölf Jahren – das ist für viele zu spät. „Die meisten Kinder sind in diesem Alter schon im Fußball- oder Musikverein. Die kann man nicht mehr abholen“, sagt Denzel. Eine frühere Jugendarbeit hätte natürlich auch positive Auswirkungen auf die Wehr. Denn die Kinder aus der Mini-Feuerwehr würden meist nahtlos in die Jugendfeuerwehr übergehen, wie der Fahlheimer Kommandant anmerkt. Nadja Schultheiß findet die Einrichtung gut. Ihre beiden Söhne gehen zur Kinderfeuerwehr in Fahlheim. Maximilian, elf Jahre, gefällt es vor allem, weil man dort Freunde trifft. Schläuche ausrollen, Knoten binden oder Löschübungen
machen – das macht dem Buben Spaß. Johannes, sein jüngerer Bruder, ist ebenfalls seit drei Jahren bei der Kinderfeuerwehr. Am liebsten mag er den Ersten-Hilfe-Kurs.
Ob er bereits etwas davon anwenden konnte? „Ja, schon viel“, sagt der Neunjährige. Seine Mutter sieht die Kinderfeuerwehr als sinnvolle Sache und sagt: „Das Ehrenamt sollte in jeglicher Form gefördert werden.“Damit das gemeinnützige Engagement auch in Zukunft gestärkt wird, hat der Landtag am Mittwoch einer Änderung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes zugestimmt. Die Novelle, die am 1. Juli in Kraft tritt, erlaubt es, dass die Freiwilligen Feuerwehren bereits Kinder im Alter ab sechs Jahren aufnehmen dürfen. Bis jetzt können sie nur im
Feuerwehrverein Mitglied werden. Doch nicht überall werden die Kinderfeuerwehren bejubelt. So gibt es auch aus den eigenen Kreisen Bedenken. Steffen Hofmann, zweiter Kommandant der Feuerwehr Straß, hat auch für die Einwände ein offenes Ohr: „Manche sagen, dass es einfach eine zu lange Zeit zwischen sechs und 18 Jahren ist.“Einige der Buben und Mädchen würden wohl nicht bei der Feuerwehr bleiben.
Auch wenn die Kinder aus der Mini-Wehr nicht mit 18 Jahren in den aktiven Dienst wechseln, hat ihr Engagement einen positiven Nebeneffekt. Andreas Frey bestätigt das: „Mittlerweile gibt es zwei Eltern, die in den Dienst eingetreten sind. Und das nur, weil ihre Kinder zur Kinderfeuerwehr gehen.“ Den Handel mit insgesamt zehn Kilogramm Drogen – zumeist Amphetamin – legt die Staatsanwaltschaft Ulm zwei 32-jährigen Männern zur Last. Die Zwei sollen zwischen Juli 2016 und November 2016 hauptsächlich in Ulm in sieben Fällen Drogen gekauft, verkauft oder zum Verkauf angeboten haben. Ein Gutteil der Drogen sei laut Mittelung des Landgerichts, das nun Anklage erhob, an einen verdeckten Ermittler der Polizei verkauft und damit sichergestellt worden. Ein Küchenmesser soll einer der Angeklagten mitgeführt haben. (az)