Ab nächster Saison in der Bundesliga
Zweite Bundesliga geschafft. Für Mayer ist das das Besondere an Faustball: „In welcher anderen Sportart schafft es ein so kleiner Verein schon in die Bundesliga?“Geld verdienen würden die Faustballer trotz der hohen Spielklasse jedoch nicht, räumt Mayer ein. Damit die Mannschaft auch in Zukunft erfolgreich spielen kann, gibt es ab dieser Woche auch eine Jugendmannschaft im Verein.
Der Spielaufbau von Faustball ist vergleichbar mit dem des Hallenvolleyball. Wer gut im Volleyball ist, könne sich meist schnell umgewöhnen, sagt Mayer.
Beim Faustball stehen sich zwei Mannschaften mit jeweils fünf Spie- auf den durch ein rot-weißes Band getrennten Spielfeldhälften gegenüber. Der Aufschlag wird nicht, wie beim Volleyball, von der hinteren Außenlinie gespielt, sondern von der Drei-Meter-Linie vor dem Band. Dafür ist das Spielfeld um einiges größer als ein Volleyballfeld (18 mal neun Meter), nämlich insgesamt 50 Meter lang und 20 Meter breit. Zumindest im Sommer, wenn Faustball draußen auf dem Rasen gespielt wird. Im Winter stehen sich die Mannschaften in der Halle gegenüber. Dabei ist das Feld zehn Meter kürzer. Um rechtzeitig zum Ball zu kommen, müssen die Spieler auf den vergleichsweise großen Spielfeldern schnelle Sprints Es gebe einen merklichen Unterschied zwischen der Spielweise draußen und in der Halle, sagt Mayer. Kaum eine Mannschaft sei in beiden Disziplinen gleich gut. Deshalb gibt es auch zwei getrennte Wettbewerbe. Da kommt es laut Mayer schon vor, dass ein Team im Winter in der Bundesliga spielt und im Sommer Regionalliga.
Die Sportler benutzen nur ihren Unterarm und die Faust, um den Ball zu spielen. Pro Spielzug darf der Ball von einer Mannschaft nur drei Mal berührt werden. Dann muss er über das Band zum anderen Team. Einen Punkt gibt es, wenn die Lederkugel den Boden auf dem gegnerischen Spielfeld berührt. Anlern ders als beim Volleyball, bei dem die Spieler die Positionen wechseln, hat jeder seinen festen Platz.
Das Verletzungsrisiko beim Faustball schätzt Mayer als gering ein. Dadurch, dass die Mannschaften auf dem Feld getrennt sind, gebe es zum Beispiel gar nicht die Möglichkeit für unfaire Fouls.
Faustball soll eine der ältesten Sportarten der Welt sein. Die ersten ringeren als Gordianus, einem römischen Kaiser verfasst worden sein. Nach Deutschland kam Faustball während des 19. Jahrhunderts als Turnersportart. In vielen Vereinen wurde es als spielerischer Ausgleich zu den anspruchsvollen Gymnastikübungen betrieben. Heute ist dieser Ballsport vor allem in Europa und Südamerika verbreitet. Sowohl die deutsche Frauen-Nationalmannschaft, als auch die Männer halten jeweils den Europa- und Weltmeistertitel. O
Die Faustballabteilung des TSV Illertissen baut gerade eine Ju gendmannschaft auf. Interessierte können sich beim Verein informieren.