Deutsche Bank in USA unter Druck
Der Kongress will, dass das Finanzhaus seine Geschäftsbeziehungen zu Trump offenlegt. Er vermutet, dass so ein wirres Geflecht gezeigt wird, das vielleicht nach Russland führt
Der US-Kongress setzt die Deutsche Bank verstärkt unter Druck. Das Finanzhaus soll seine Geschäftsbeziehungen zu Donald Trump offenlegen. Denn laut der Ethik-Behörde der amerikanischen Regierung hat US-Präsident Donald Trump mindestens 130 Millionen Dollar Schulden bei der Großbank. Doch das ist nicht alles. Es geht auch um mögliche Bürgen für wackelige Kredite an Trump aus Russland, Geldwäsche für dubiose Moskauer Kunden. Das alles könnte offengelegt werden, sollte die Bank ihr Schweigen brechen. Das erklärt, warum die Anwälte des Frankfurter Finanzhauses gegenüber den Kongress-Abgeordneten bislang nicht besonders auskunftsfreudig waren.
Schon Anfang Juni wiesen die Juristen der Deutschen Bank, die Kanzlei „Akin Gump Strauss Hauer & Feld“, eine erste Aufforderung der Demokraten im Kongress zurück. chung dreht sich um GeldwäscheAktivitäten der Moskauer Filiale durch sogenannte Spiegelgeschäfte („Mirror-Trading“). Im Auftrag ihrer dubiosen, russischen Kunden schaffte die Deutsche Bank bis zu zehn Milliarden Dollar ins Ausland. Sie kauften dazu in Moskau Aktien in Rubel, die sie darauf in London für Dollar veräußerten.
Letztlich versuchen die Kongress-Abgeordneten herauszufinden, ob es einen „rauchenden Colt“gibt, der finanzielle Abhängigkeiten Trumps von Moskau beweist. Bisher besteht bloß ein Verdacht, der aber durch ein kurioses Beziehungsnetzwerk Trumps plausibler erscheint.
Im Zentrum steht dabei auch die „Bank of Cyprus“. In ihrem Aufsichtsrat saß der Milliardär Wilbur Ross vor seinem Einstieg in die Politik. Er ist ein Nachbar und Freund Trumps in Palm Beach und sitzt heute als Handelsminister in seinem Kabinett. Auch mehrere Putin-Vertraute