Was sich in der Innenstadt ändern soll
Im Städtebaukonzept werden Projekte für die nächsten Jahre vorgestellt. Bürger bringen dafür ihre Ideen ein – sparen aber auch nicht mit Kritik. Teil eins: das Zentrum
Das Städtebaukonzept (kurz Isek) für Senden ist beschlossen. Es umfasst zahlreiche Ideen und Pläne, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Wir stellen in einer Reihe einen Teil der Projekte vor. Heute: die Innenstadt. Zudem fahren die Autos laut Gebhardt zu dicht an den Cafés, dagegen könnten Fahrradstreifen und Baumreihen helfen. Die Parkplätze werden neu geordnet und damit weniger, dafür sollen mehr Außenflächen für die Cafés und zum Flanieren entstehen. Ein weiterer Gedanke ist, die erlaubte Geschwindigkeit in der Innenstadt auf Tempo zehn oder 20 zu reduzieren. Umsetzung: in Schritten, kurz bis mittel. ● Bürgermeister Raphael Bögge stellt während der Veranstaltung klar: Autos werden und müssen durch die Innenstadt fahren. Wenn die derzeitigen Parkflächen in der Hauptstraße verringert werden, könnte als Ausgleich ein Parkhaus gebaut werden. Und zwar auf der freien Fläche hinter den Bahnschranken in der Ortsstraße. Umsetzung: mittel bis lang. ● Der Platz vor Rathaus und Polizei ist nicht gut genutzt. Das geht aus der Analyse der Stadtplaner hervor. Der Platz soll mittelfristig gestaltet werden durch ein einheitliches Pflaster, Grün und Stadtmöbel. In der Bürgerwerkstatt wurde ein temporärer Biergarten angeregt. Umsetzung: mittel bis lang. ● Der Innenstadteingang an der Kreuzung Haupt-/Kemptener Straße wird als wenig attraktiv bezeichnet. Dort soll ein markantes Gebäude entstehen, das sich in die Reihe Rathaus, Auferstehungskirche, Pfarramt und Bürgerhaus einordnet. Im Erdgeschoss könnten Flächen für den Einzelhandel entstehen. Zudem sollen die Bereiche südlich der Kreuzung untersucht werden, ob sich Ladenpassagen anbieten. Mögliche Umsetzung: lang.
Martin Gebhardt vom Planungsbüro Schirmer stellte den etwa 70 anwesenden Bürgern bei einer Infoveranstaltung das Konzept vor. Danach konnten diese ihre Meinung äußern. Eine Frau wünschte sich, dass die Bahnhofstraße für Lastwagen gesperrt wird. Bürgermeister Bögge sagte, dass man die Straße so gestalten müsse, dass die Lkw nicht mehr durchfahren wollen – abgesehen vom Lieferverkehr für Supermärkte.
Ein anderer Zuhörer wollte den Verkehr bis auf Anwohner und Besucher aus der Hauptstraße verbannen. Das müsse auch für Busse gelten, jeder könne 200 Meter weiter zu einer anderen Haltestelle laufen. Dem widersprach Bögge: „Die Haltestelle am Paul-Gerhardt-Haus ist am stärksten frequentiert.“Und manche Leute, die dort einsteigen, schaffen keine weiteren Strecken zum nächsten Halt.
Applaus gab es für einen Mann, der energisch forderte, das Kopfsteinpflaster in der Hauptstraße zu entfernen. Zudem fragte er, ob es möglich sei, dort eine Einbahnstraße einzurichten. Und er regte an, den Stadtpark netter zu gestalten. Daraufhin erzählte Bögge von seiner bereits im Stadtrat geäußerten Überlegung, zum 50. Geburtstag der Stadt Senden eine Landesgartenschau zu initiieren. Das unterstützt auch Stadtplaner Gebhardt. „Den Stadtpark muss man nutzen, so etwas haben nicht viele“, sagte er.
Die Konzertreihe „Blasmusik im Klosterhof“feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag: Sie findet zum zehnten Mal statt. An mehreren Sonntagvormittagen musizieren Blaskapellen aus der Gemeinde Roggenburg jeweils eine Stunde lang. Zum Auftakt spielt am Sonntag, 25. Juni, um 11 Uhr der Musikverein Meßhofen. Der Eintritt ist frei. Die Freiwillige Feuerwehr Roggenburg bietet Speis und Trank für einen Frühschoppen. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der Turnhalle statt. Bei den weiteren Konzertterminen spielen am 9. Juli die Jugendund Vorstufenkapelle MeßhofenSchießen-Biberach, am 16. Juli die Trachtenkapelle Schießen, am 23. Juli die Seniorenkapelle Schießen und am 30. Juli die Musikkapelle Biberach. Beginn ist jeweils um 11 Uhr. (az) Verkehrsunfall mit zwei Verletzten in der Kemptener Straße in Senden: Wie die Polizei mitteilt, übersah eine 54-jährige Autofahrerin beim Linksabbiegen einen entgegenkommenden 32-Jährigen auf dem Motorrad. Die Fahrzeuge stießen zusammen. Dabei wurde der Motorradfahrer nach Angaben der Polizei mittelschwer verletzt und mit dem Rettungsdienst in eine Klinik eingeliefert, die Autofahrerin erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen. Das Motorrad war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 8000 Euro. (az)