Es tut sich was im Silberwald
Die fast 80 jährige Wirtshaustradition führen die Schumachers mit frischen Ideen weiter
Für einen heißen Sommertag wie heute hat sich Marc Schumacher etwas besonderes, leichtes überlegt. Es gibt Carpaccio vom Rind, mit Wildkräutersalat. Er probiert gerne mal was Neues, sagt der Küchenchef vom Wirtshaus zum Silberwald. Eine bodenständige, regionale Küche mit kreativem Pfiff, Spezialitätentage und Livemusik sind nur einige Beispiele, wie die Schumachers die lange Wirtshaustradition im Illerholzweg 30 in die Zukunft führen möchten. 80 Jahre sind es im nächsten Jahr, dass im Silberwald eine Wirtschaft betrieben wird. Aus einer sonntäglichen Ausflugsgaststätte hat die Wirtsfamilie Baur über zwei Generationen eine gastronomische Institution geschaffen, die weit über die Region bekannt ist. Jetzt, seit Mai diesen Jahres, führen Manuela Schumacher und ihr Mann Marc die Traditionswirtschaft, zu der die mehrfach als Lieblingsbiergarten ausgezeichnete Freiluftgastronomie ebenso zählt wie das gemütliche Restaurant nebst offenem Kamin. Schon seit über einem Jahr kocht Marc Schumacher, der sein Handwerk im Maritim gelernt hat, im Silberwald. Er und Ehefrau Manuela haben nicht lange überlegt, ob sie die Traditionswirtschaft von Martin und Edelgard Baur weiterführen wollen. „Wir lieben die Gastronomie. Es gefällt uns einfach hier“, sagt der 37-jährige Ulmer. Mit dem Kleinod im Silberwald haben die beiden ein Wirtshaus gefunden, das mit seinem traditionellen Geist begeistert und für sie voller Potenzial steckt. Der Biergarten bietet im Sommer allen Ausflüglern und natürlich auch Stammgästen willkommene Einkehr – ohne lange Wartezeiten, dafür sorgen bester Service an den Tischen sowie eine Freitheke mit Direktausschank an die Gäste. Das Wirtshaus samt Restaurant soll als idealer Rahmen für Familienfeiern und ähnliche Feste zu einem besonderen Ort werden. Die Schumachers haben viele Pläne, wie sie ihr Silberwald-Wirtshaus führen und was sie ihren Gästen bieten wollen: Herzliche Gastlichkeit, dazu Altbewährtes, Neues und Schönes. Das Credo der beiden schmeckt schon in der Speisekarte: Die Schumachers setzen ausschließlich auf regionale und saisonale Produkte. Alles hier wird handwerklich frisch zubereitet, sagt der Küchenchef. Schwäbisch-Hällisches Schwein etwa kommt direkt von der Erzeugergemeinschaft, Honig aus eigener Herstellung, Kartoffeln, Milch, Eier und Gemüse – natürlich auch die Enten und Gänse à la Saison – kommen aus der Region. So auch die Biere. Bis auf den Ruhetag Mittwoch in den Sommermonaten wird an allen Tagen richtig aufgekocht. Mit Thementagen wie aktuell „Omas Rezepte“wollen sie im Wirtshaus und Restaurant regelmäßig Neues bieten. Und das kann, je nach Gusto, gerne auch mal traditionell herzhaft sein, wie etwa das leckere „Böfflamott“nach Art des Hauses. Am besten, laden die Schumachers ein, „schaut’s vorbei im Silberwald“. sgl