Neu-Ulmer Zeitung

Wie Harry wieder glücklich wurde

Der Tod seiner Mutter, Lady Diana, überschatt­ete lange das Leben des britischen Prinzen. Er dachte sogar daran, der königliche­n Familie zu entfliehen. Wie kein anderes Mitglied spricht er offen über seine Probleme und wie er sie löste

- VON KATRIN PRIBYL

Es ist eines dieser Bilder, die sich tief ins Gedächtnis der Briten eingeprägt haben: Der zwölfjähri­ge Prinz Harry geht mit geneigtem Kopf und geballten Fäusten hinter der von sechs Pferden gezogenen Lafette her, auf der der Sarg seiner Mutter liegt. Neben ihm sein Bruder Prinz William, sein Vater, Großvater und Onkel. Die Erinnerung an die öffentlich­e Trauer der Prinzen über den Tod von Prinzessin Diana zerreißt selbst knapp 20 Jahre nach ihrem Unfall vielen Fans der britischen Monarchie noch das Herz. Welche Auswirkung­en aber der Tod Dianas auf Harry und William hatte, darüber sprachen die beiden lange nicht.

Erst in der jüngeren Vergangenh­eit öffneten sie sich. Prinz Harry etwa erzählte von seiner Trauer. Sie „hatte ernsthafte Auswirkung­en nicht nur auf mein persönlich­es Leben, sondern auch auf meine Arbeit“, sagte der 32-Jährige. Er habe seine Gefühle verdrängen wollen – nach eigenem Bekunden in der Zeit zwischen seinem 20. und 30. Geburtstag aus. In jener Zeit schien er zunächst sein Glück gefunden zu haben: als Soldat beim britischen Militär. Er diente in Afghanista­n, wo er für die Kameraden „kein Prinz, sondern einfach Harry“war. Als er 2007 aus Afghanista­n, unter anderem aus Sicherheit­sgründen, abgezogen wurde, sei er am Boden zerstört gewesen. Er fühlte sich verloren und sorgte als „Partyprinz“für Schlagzeil­en. Schließlic­h nahm er auf Rat seines Bruders William therapeuti­sche Hilfe an.

Heute gehört Harry, der mit der US-Schauspiel­erin Meghan Markle zusammen ist, zu den beliebtest­en Mitglieder­n der Königsfami­lie. Und das nicht nur, weil er – wie seine Mutter einst – Wohltätigk­eitsorgani­sationen unterstütz­t, sondern weil er authentisc­h wirkt. „Wir tragen dazu bei, die britische Monarchie zu modernisie­ren. Wir tun das nicht für uns selbst, sondern für das größere Wohl des Volks“, erklärte er Angela Levin die Aufgabe der jüngeren Generation der Royals. „Gibt es jemanden in der royalen Familie, der König oder Königin werden möchte? Ich denke nicht, aber wir werden unsere Pflichten zur entspreche­nden Zeit erfüllen.“ Die Hamburger Feuerwehr hat einen Zweijährig­en vor dem Tod durch Ertrinken auf einem Wasserspie­lplatz bewahrt. Wie die Einsatzkrä­fte am Dienstag mitteilten, wurden sie am Vortag von der Mutter des Jungen zu einem Spielplatz gerufen, auf dem das Kind leblos in einem Wasserspie­lbecken lag. Die Leitstelle gab der Mutter den Angaben zufolge Anleitunge­n zur Ersten Hilfe. Zeitgleich fuhren ein Rettungswa­gen, ein Notarzt und ein Feuerwehrf­ahrzeug zur Unfallstel­le. Das Kind konnte dort reanimiert werden. In einem nepalesisc­hen Nationalpa­rk ist ein seltenes Panzernash­orn gestorben. Vermutlich sei das 30 Jahre alte Weibchen bei der Paarung ums Leben gekommen, erklärte der Sprecher des Chitwan-Parks am Dienstag. Ein männlicher Artgenosse könnte es demnach angegriffe­n haben, weil es sich der Begattung widersetzt­e. In Nepal gab es einst tausende Nashörner, ihre Zahl verringert­e sich aber während des Bürgerkrie­ges von 1996 bis 2006 und durch Wilderei auf heute nur noch um die 600.

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Damals: Seine Mutter sei gerade gestorben gewesen, sagte Prinz Harry (rechts, da neben Bruder William) kürzlich, da habe er hinter ihrem Sarg hergehen müssen.
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Fotos: dpa Heute: Prinz Harry hat seine Rolle gefun den. Und die große Liebe.

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