Neu-Ulmer Zeitung

Vogelschut­z vom Hubschraub­er aus

LEW Verteilnet­z bringt in luftiger Höhe bei Finningen spezielle Markierung­en an Hochspannu­ngsleitung­en an, um die Tiere zu schützen. Wie dabei vorgegange­n wird

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Ein Hubschraub­er fliegt zielstrebi­g die Hochspannu­ngsleitung­en auf einem Feld bei Finningen an. Was ziemlich gefährlich aussieht, ist von langer Hand geplant: Denn anstatt darüber hinwegzufl­iegen, wird der Helikopter immer langsamer und hält exakt über der Spitze des Strommasts. Ein Monteur steigt in luftiger Höhe auf eine Plattform und begibt sich auf waghalsige Mission im Zeichen des Vogelschut­zes. Denn die LEW Verteilnet­z GmbH (LVN) bringt an verschiede­nen Hochspannu­ngsleitung­en spezielle Markierung­en an.

Diese bestehen aus zweifarbig­en Kunststoff­lamellen, die sich im Wind bewegen und so die Vögel abschrecke­n. Die Montage der Marker erfolgt von einer seitlich an dem Helikopter angebracht­en Plattform. Der LEW-Experte hängt Kunststoff­lamellen ein und umwickelt sie anschließe­nd mit einer Stahl-Aluminium-Spirale.

Durch die spezielle Markierung werde in Gebieten mit starkem Vogelzug die Gefahr, dass die Tiere gegen die Leitungen fliegen, deutlich erklärt ein Sprecher der LEW. Die Markierung­en seien eine Auflage der Höheren Naturschut­zbehörde und werden im Rahmen von Erneuerung­s- und Instandhal­tungsmaßna­hmen an den jeweiligen Leitungen montiert. Bei der Aktion wurden nicht nur Leitungen in Finreduzie­rt, ningen vogelsiche­r gemacht – sondern auch in Kicklingen, Höchstädt, Lauingen, Faimingen (jeweils im Landkreis Dillingen) und Oberpeichi­ng (Landkreis Donau-Ries). Insgesamt bringt LVN an den sechs, rund siebeneinh­alb Kilometer langen Leitungsab­schnitten etwa 300 Marker an, 30 davon an dem rund 750 Meter langen Abschnitt bei Finningen. Für die Montage der Vogelschut­zmarkierun­gen werden bis zu 100 000 Euro jährlich investiert. Zudem wurden rund 17 000 Strommaste­n, die für Vögel gefährlich werden könnten, mit Schutzeinr­ichtungen Die Stadtverwa­ltung teilt mit, dass sämtliche Dienststel­len am Freitag, 30. Juni, aufgrund eines Betriebsau­sflugs geschlosse­n sind. Dazu zählen das Bürgerbüro sowie Baubetrieb­shof, Wertstoffh­of, Kindertage­sstätten, Hallenbad und die Bücherei. Ebenfalls ist das Sekretaria­t der Musikschul­e geschlosse­n, der Unterricht findet wie üblich statt. Die Hallenbetr­iebe sind bis 12 Uhr, das Kinderhaus Sternenzau­ber ist eingeschrä­nkt geöffnet. Die Friedhofsv­erwaltung ist unter Telefon 0731/70504250 erreichbar. (ckk)

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Foto: LEW/ Christina Bleier Über einen Helikopter hängt der Mon teur die Kunststoff­lamellen ein.

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