Silberner Sonntag für Sendener Pfarrer
Stephan Spiegel wurde vor 25 Jahren in Augsburg zum Priester geweiht. Er erzählt aus seinem Leben – und was seinen Alltag in der Kirchengemeinde ausmacht
Mit einem Festgottesdienst und dem Pfarrfest begeht die Kirchengemeinde St. Josef am Sonntag das silberne Priesterjubiläum von Stadtpfarrer Stephan Spiegel. Der fühlt sich in Senden sehr wohl, glaubt aber nicht, dass die Illerstadt die letzte Pfarrstelle seiner Karriere werden wird.
„Meine Priesterweihe war der Start in eine Festwoche, die mich sehr gefreut und geprägt hat“, berichtet Stephan Spiegel über den 28. Juni 1992, als er in Augsburg die Weihe empfing. Darauf folgten die Primizfeierlichkeiten, auch in der Heimatpfarrei in Hannover. Dort ist der heutige Sendener Pfarrer aufgewachsen, hatte sich aber für den Besuch des Priesterseminars Bayern ausgesucht, wo seine Familie ursprünglich herkommt. „Diese Entscheidung habe ich nie bereut“, sagt der Seelsorger heute – das gilt auch für den gewählten Lebensentwurf als katholischer Geistlicher. „Ich hatte den Wunsch, Christus als Priester zu dienen“, so Spiegel, dazu für ihn unabdingbar die Spendung der Sakramente. Und, andere Menschen zur Mitwirkung in der Kirche zu motivieren.
Das tat er zunächst in Kaufbeuren und Dießen am Ammersee, außerdem wirkte er ab 1996 in Ehekirchen. Während seiner zwölfjährigen Tätigkeit dort stand eine große Herausforderung an: Der Aufbau einer Pfarreiengemeinschaft, für die schließlich 15 Orte zusammenwuchsen. „Es war immer wieder ein Findungsprozess“, städtische Struktur mit sehr gemischtem Publikum. Dazu komme die große Bandbreite an sozialen Einrichtungen, deren Träger die Kirchengemeinde ist – vom Kindergarten St. Christophorus bis zum Pflegeheim St. Elisabeth. Dazu komme die Vorbereitung für die Trägerschaft für den neuen Kindergarten auf dem Webereigelände. Das müsse beizeiten vorbereitet werden, betont Spiegel. Noch dazu stehen in schöner Regelmäßigkeit aufwendige Renovierungsarbeiten an, derzeit etwa sind die Handwerker auf dem Kirchendach fleißig, 2018 folgt die Kapelle in Ay.
Doch bei all der Verwaltungsarbeit dürfe die Seelsorge nicht zu kurz kommen, zu der Gespräche und Besuche ebenso wie Meßfeiern gehören. Da sei er froh um die Unterstützung von Kaplan Francis, berichtet Spiegel. Mit der Besucherangehöre zahl im sonntäglichen Gottesdienst, im Schnitt sind es rund 160 Kirchenbesucher, ist er relativ zufrieden – wenn er sich auch mehr junge Gemeindemitglieder wünschen würde. Ein Patentrezept aber gebe es nicht.
„Wir überaltern, und es wäre auch sehr wichtig, über entsprechende Wohnungspolitik bezahlbare innerstädtische Wohnungen für Familien zu schaffen“, merkt Spiegel an. Für die Zukunft von St. Josef als Kirchengemeinde sei eine Zusammenlegung mit der Pfarreiengemeinschaft Wullenstetten/Witzighausen die wahrscheinlichste Perspektive, meint der Stadtpfarrer.
Seine eigene Zukunft sieht er für die nächsten Jahre in Senden – doch angesichts des Pensionierungsalters katholischer Geistlicher mit 70 Jahren erwartet er noch einen Pfarreiwechsel. Wohin, da mag er keine Präferenzen nennen, „der Gedanke ist noch sehr weit weg“. O
Das Priesterjubiläum von Pfarrer Spiegel wird am Sonntag, 2. Juli, in St. Josef gefeiert. Beginn ist um 10 Uhr.
Verschmust sind sie alle – und alle drei Katzen suchen derzeit ein Zuhause bei liebevollen Besitzern. ● Der junge Kater hatte Pech: Er hatte eigentlich schon ein neues Zuhause gefunden, doch leider kam er nach ein paar Tagen wieder ins Tierheim zurück, weil sein Besitzer eine Allergie entwickelte. Kimi ist ein junger aktiver Kater, der nun die Welt nicht mehr versteht. Dabei will er doch gerade jetzt zur schönsten Jahreszeit draußen auf Entdeckungsreise gehen und viele Abenteuer erleben. Kimi ist etwa zwei Jahre alt, kastriert, gechipt und geimpft. ● Die beiden Sphinx-Katzen Emma und Paula können bedingt durch ihre Rasse nur in Wohnungshaltung vermittelt werden: Sie sind Temperaturschwankungen und Sonneneinstrahlung wegen ihres fehlenden Haarkleides schutzlos ausgeliefert. Emma und Paula sind verschmust und menschenbezogen. Da sie aneinander hängen, möchte das Tierheim sie nur gemeinsam vermitteln. Ideal wäre ein Zuhause bei Katzenliebhabern, die sich mit Haltung und Wesen von Sphinx-Katzen auskennen. Sie sind etwa ein Jahr alt, kastriert, gechipt und geimpft. (az)
Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Edwin Petruch, hat bei der Jahresversammlung gesagt, dass sich „im Stadtrat nicht arg viel bewegt hat“. Wie berichtet, hat Petruch unter anderem von einem Ortstermin beim Gebiet „Auf der Reutte“gesprochen, nach dem alle Pläne wieder umgeworfen worden seien.
Die Stadt Senden ist der Ansicht, dass im Artikel der Eindruck erweckt wird, dass „ein ausschließliches Verschulden der Verwaltung“vorliegt. Und weist darauf hin, dass die Räte in der Sitzung nach dem Ortstermin den Beschluss für den Bebauungsplan vertagt haben (wir berichteten). Die neuen Pläne kommen vermutlich am 12. September in den Ausschuss. (az)