Mehr Transparenz
Es war eine der Forderungen an Journalisten in den letzten Jahren – branchenintern wie öffentlich breit diskutiert: Journalisten müssten ihren Lesern, Hörern oder Zuschauern ihre Arbeit transparenter machen. Um einem verbreiteten Misstrauen Medien gegenüber entgegenzuwirken. Bevor „Fake News“der Begriff der Stunde in der Medienbranche war, war es das Wort „Transparenz“.
Wobei sich beides nicht voneinander trennen lässt. Den „Fake News“genannten Falschmeldungen setzen Medien Fakten entgegen – und erklären inzwischen oft auch, wie sie diese Fakten recherchiert, welche Quellen sie herangezogen haben.
„Wir stehen in der Pflicht, uns zu erklären, mehr Transparenz zu schaffen, uns den vielen Fragen zu stellen, die die Menschen haben“, sagte kürzlich die ZDFModeratorin Dunja Hayali (unser Foto) der Wochenzeitung Die Zeit. Sie wird im Netz verunglimpft und bedroht, weil sie sich für Flüchtlinge und gegen Fremdenhass einsetzt. Die Forderung nach Transparenz kam vor allem im Zusammenhang mit der Berichterstattung über Pegida und AfD auf. Journalisten wurde vorgeworfen, wegen eigener ideologischer Ansichten voreingenommen zu berichten. Eine Antwort darauf war: mehr Transparenz. Klaus Meier, Journalistik-Professor an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, hat nun in einem wissenschaftlichen Artikel festgestellt, auf den er in einem Facebook-Beitrag hinwies: „Transparenz hat als Qualitätskriterium des Journalismus durch die Digitalisierung extrem an Quantität und Qualität zugelegt. Sie war früher ein Stiefkind des Journalismus – und wird heute nicht selten als wesentlicher Baustein eines guten Journalismus gesehen.“ Die Drachen sind inzwischen so groß wie Jumbojets, und wenn man den Gerüchten glauben darf, erwartet Königin Cersei ein Kind von ihrem leiblichen Bruder. Kein Zweifel: Die Macher der Serie „Game of Thrones“lassen es in den neuen Folgen krachen – es ist die siebte und vorletzte Staffel des weltweit erfolgreichen Fantasykults, und mit großer Dynamik drängt die blutrünstige Handlung voller Schlachten, Fabelwesen und unglücklich Liebender aufs Finale zu.
Einen ersten Eindruck davon haben Fans bereits bekommen – am Montag nun folgt Episode zwei im Münchner Bezahlsender Sky. Schon jetzt lässt sich feststellen, dass die „Game of Thrones“-Begeisterung nochmals angewachsen ist. Wie einst, als ein neuer Harry-PotterBand erschien, gab es unmittelbar nach Erscheinen – oder eben nach Ausstrahlung – Zusammenfassungen im Internet.
Bild.de berichtete bereits über die einen Tag vor der Ausstrahlung in Deutschland gezeigte erste Folge, die in den USA zu sehen war: „Noch vor dem Vorspann sterben 30 Männer!“Die Einschaltquoten hierzulande auf Sky Atlantic, also im linearen Fernsehen, waren für den Bezahlsender sensationell mit 460 000 Zuschauern.
Als Aufreger-Thema nach dem Staffelstart erwies sich der Gastauftritt von Sänger Ed Sheeran. Regisseur Jeremy Podeswa musste ihn gegen Kritik verteidigen: „Ich glaube, Ed hat einen schönen Auftritt gemacht – er ist ein reizender Schauspieler und eine reizende Person.“Er sei eine angemessene Besetzung für die Figur gewesen, die er gespielt habe, weil diese singen musste. Sheeran trat als namenloser Soldat auf, der mit anderen Soldaten um ein Lagerfeuer sitzt und ein Lied singt. „Nichts reißt mich aus einer Fantasie-Welt wie ein willkürlicher Auftritt von Ed Sheeran“, kommentierte dies ein Fan der Serie.
Dass diese immer beliebter wird, zeigt sich nicht nur an der Vielzahl der Medienberichte. Die kroatische Küstenstadt Dubrovnik etwa zieht als Drehort für die Fantasy-Saga zunehmend junge Touristen an. Ob jede Szene, die dort entstanden ist, allerdings in die Serie einfließt, ist streng geheim. Denn auch vor der siebten Staffel ließ das Team um die Serienmacher David Benioff und D.B. Weiss vorab nichts zum Inhalt durchsickern. Bei Außenaufnahmen im nordirischen Belfast mussten Schauspieler laut Jon-SchneeDarsteller Kit Harrington sogar „Fake“-Szenen spielen, die gar nicht im Drehbuch standen, um die Paparazzi zu täuschen.
Als Vorlage für „Game of Thrones“dient zwar der Romanzyklus „Das Lied von Eis und Feuer“des Schriftstellers George R. R. Martin, doch weil sich die Serie mittlerweile weit von der Vorlage entfernt hat, sind keine Rückschlüsse auf die Handlung möglich. Auch die bombastischen Trailer haben nur wenig verraten.
Die Handlung der Serie spielt in einer halb mittelalterlich und halb antik wirkenden Welt auf den Kontinenten Essos und Westeros. Das Epos erzählt vom Kampf verschiedener Adelshäuser um die Herrschaft über ganz Westeros. Gute Aussichten auf den Sieg hat die schöne Daenerys Targaryen (Emilia Clarke), sie gebietet über drei feuerspeiende Drachen und ein gewaltiges Heer. Zu ihren Gegenspielern zählt die skrupellose Cersei Lannister (Lena Headey), die in Staffel sechs die Herrschaft an sich gerissen hatte.