Frau Witte und der frische Wind
Zum Geburtstagsfest der St.-Christophorus-Kindertagesstätte blickt die Leiterin zurück. Morgen wird mit den Kindern, Eltern, Mitarbeitern und Ehemaligen gefeiert
Zum 30. Geburtstag der St.-Christophorus-Kindertagesstätte haben sich die Verantwortlichen das passende Jahresmotto ausgedacht: „Feste feiern“lautet die Devise, unter der das runde Jubiläum der Einrichtung morgen gefeiert werden soll. Mit Bewegungsparcours, Kinderschminken oder einer Fotobox wollen die Mitglieder vom Elternbeirat vor allem für die kleinen Besucher ein buntes Programm bieten. Neben den Buben und Mädchen und deren Eltern und Verwandten sind auch die ehemaligen Besucher des Kindergartens aus den vergangenen drei Jahrzehnten eingeladen.
Regina Witte, die Leiterin der Einrichtung, war schon vor 30 Jahren dabei, als der Kindergarten eröffnete: „Wir haben damals bei null angefangen“, sagt sie. Das sei gut gewesen, weil sich das damals vierköpfige Team nicht an alte Traditionen halten musste. Vielmehr sei Platz gewesen, Neues auszuprobieren. So hätte sie den Kindern gleich abgewöhnt, sie „Tante Regina“zu nennen. „Ich bin die Frau Witte oder einfach nur die Regina“, gab sie damals zur Antwort. „Da ging ein Raunen durch die Reihen der Eltern am ersten Informationsabend.“
Von eingefahrenen Ritualen will die Leiterin auch heute nichts wissen. Selbst wenn sich die Feierlichkeiten jedes Jahr wiederholen würden, wollen sie und ihre Mitarbeiterinnen immer wieder neue Ideen zum Maibaumsingen, der Adventszeit oder zum Faschingsumzug einbringen.
Als Grundlage ihrer Arbeit will die 60-Jährige jedoch immer den Charakter einer katholischen Einrichtung, wie sie die St-Christophorus-Kindertagesstätte ist, beibehalten, wie sie betont. Gottesdienstbesuche, Andachten und Gebete vor dem Essen gehören zum festen Programm. Über die Frage, ob sich die Kinder in den vergangenen 30 Jah- ren verändert hätten, denkt Witte einen Moment nach und antwortet schließlich: „Die Kinder haben sich nicht verändert, nur ihre Lebensumstände.“Hätten die Buben und Mädchen in den 1980er-Jahren noch viel mehr Freizeit gehabt, bestimmten heute „Sport und Spiel in den Vereinen“den Tagesablauf der Kinder. Auch würden viele Familien den Zusammenhalt von Generationen nicht mehr so kennen wie früher. „Viele Familien sind nach Weißenhorn gezogen und leben in Entfernung zu den Großeltern.“Doch stellt die Leiterin der Kindertagesstätte klar, dass früher nicht alles besser war.
Witte erinnert sich an die großen Gruppen aus der Vergangenheit: „Zu Beginn hatten wir nur vier Erzieher und 84 Kinder.“Für die Buben und Mädchen gab es damals nur Halbtagesplätze: „zwei Gruppen am Vormittag und zwei weitere Gruppen am Nachmittag“. Mit dem Umbau im Jahr 2004 hätte sich das jedoch geändert. Damals wurde die St.-Christophorus-Kindertagesstätte zur ersten Ganztageseinrichtung in Weißenhorn.
Besonders stolz ist Witte auf ihre In den 1960er-Jahren fuhr man damit noch vollgepackt in den Italien-Urlaub, heute sind die sogenannten Goggomobile in Pfaffenhofen und Weißenhorn unterwegs. Beim alljährlichen Kleinwagentreffen kommen historische Autos aus den 50er- und 60er-Jahren zusammen. Dieses Jahr findet die Zusammenkunft am Samstag, 22. Juli, und Sonntag, 23. Juli, statt. Interessierte können die Mini-Mobile am Sonntag von 9 bis 11 Uhr vor der Bäckerei Brenner in Pfaffenhofen bewundern. Am Weißenhorner Hauptplatz sind sie bereits am Samstag von 14.30 bis 15.30 Uhr zu sehen. Wer Interesse hat, selbst mit seinem historischen Kleinwagen mitzufahren, der kann sich unter der Telefonnummer 0175/8401007 informieren. (az)