Neu-Ulmer Zeitung

Der Countdown zu den Ferien

- VON KATHARINA PIETSCH redaktion@nuz.de

Er ist wieder da, also fast. Der Sommer. Dieser beginnt für Schüler nämlich erst mit Beginn der Sommerferi­en. Nicht mehr lange und dann warten sechs freie Wochen, in denen man endlich spät ins Bett gehen darf, bis mittags ausschlafe­n kann und die restliche Zeit am Baggerweih­er verbringt. Doch noch ist die letzte Schulwoche. Die Bücher sind abgegeben und von Arbeitseif­er ist weder bei den Lehrern noch bei ihren Schützling­en etwas zu sehen. In so gut wie jeder Stunde wird entweder ein Film angeschaut oder es finden Klassenmei­sterschaft in „Stadt-LandFluss“und „Klassenmem­ory“statt. In Sport spielen die Jungs Fußball und die Mädels halten Kaffeekrän­zchen am Spielfeldr­and ab. Generell beginnt jede Stunde mit den Fragen: „Verlegen wir den Kurs nach draußen?“oder „Können wir einen Film schauen?“Wenn die Lehrkraft sich besonders beliebt machen will, hat sie entweder schon Süßigkeite­n dabei oder geht mit der gesammelte­n Mannschaft in die nächstgele­gene Eisdiele.

Aber: Jede Schule hat ihn. Den einen Lehrer. Den einen Lehrer, der bis zur letzten Sekunde seinen Unterricht abhält. Wenn keine Bücher mehr da sind, werden die Aufgaben an den Beamer projiziert. Selbst wenn niemand einen Block dabei hat, lässt er die Einträge auf dem Unterarm des Banknachba­rn aufschreib­en. Das alles geschieht mit der Begründung: „Nächstes Jahr werdet ihr es mir danken.“Das kann schon sein, dass im nächsten Jahr dann alles etwas leichter ist, aber sind wir mal ehrlich: Nach den sechs Wochen ist der Lernstoff schon wieder vergessen.

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