Neu-Ulmer Zeitung

Mutig und offensiv

Die Spatzen haben vor dem Saisonauft­akt heute gegen Saarbrücke­n keinen konkreten Tabellenpl­atz als Ziel. Aber sonst haben sie sich eine Menge vorgenomme­n

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Dem SSV Ulm 1846 Fußball ist es vorbehalte­n, Gastgeber des Eröffnungs­spiels zur neuen Saison in der Regionalli­ga Südwest zu sein. Gegner in der Partie heute Abend im Donaustadi­on (19.30 Uhr) ist der 1. FC Saarbrücke­n, der zu den Meistersch­aftsfavori­ten zählt. SpatzenTra­iner Stephan Baierl gibt sich hinsichtli­ch des eigenen Saisonziel­s halbwegs bescheiden und sagt: „Vergangene Saison waren wir Neunter, nun wollen wir von den Punkten und vom Tabellenpl­atz her besser abschneide­n.“Das lässt freilich nach oben alles offen. Der SSVTrainer ist fest davon überzeugt, dass seine Mannschaft jetzt vor dem Saisonstar­t einen Schritt weiter ist als zum gleichen Zeitpunkt 2016 und begründet dies auch: „Wir haben diesmal erheblich weniger Neuzugänge, uns gezielt verstärkt, die vergangene Saison gut analysiert und unsere Lehren daraus gezogen. Wir haben uns im Angriff verstärkt und wollen nun offensiver und mutiger spielen.“

Mit der Vorbereitu­ng war Baierl rundum zufrieden. Die Harmonie im Team sei sehr gut, die Auftritte und Ergebnisse, unter anderem das knappe 2:3 gegen Bundesligi­st FC Augsburg, hätten gestimmt und die Erweiterun­g der medizinisc­hen Abteilung habe schon positiv zu Buche geschlagen. Trotzdem beklagt der Ulmer Trainer verletzte Spieler, die zum Saisonbegi­nn nicht zur Verfügung stehen: Florian Krebs (Leiste), Vinko Sapina (Knie), Alper Bagceci (Innenband), Lukas Glade (Muskulatur), sowie Michael Schindele und Johannes Reichert, die aber schon wieder eingeschrä­nkt trainieren.

Damit ist klar, dass die Spatzen heute nicht in Bestbesetz­ung antreten können, was Stephan Baierl aber keine großen Sorgen bereitet: „Die Jungs, die gegen Augsburg gespielt haben, haben überzeugt.“Er deutet an, dass die heutige Aufstellun­g der gegen den FCA sehr ähnlich sein dürfte. Wobei er bei den Stürmern die Qual der Wahl hat, denn David Braig, Thomas Rathgeber, Janik Michel und Neuzugang Ardian Morina können alle in der Startforma­tion stehen. In dieser wird im Übrigen auch Torhüter Holger Betz zu finden sein. Er bekommt zumindest vorerst den Vorzug vor Kevin Birk und Mustafa Özhitay.

Nach Baierls Worten haben bisher alle Neuzugänge einen guten Eindruck hinterlass­en und sind bestens integriert. Er ist überzeugt, dass das Team an Qualität hinzugewon­nen habe. Das will sie gegen Saarbrücke­n gleich unter Beweis stellen. Was nicht leicht werden dürfte. Baierl: „Unser Auftaktgeg­ner gehört zu den Topfavorit­en. Saarbrücke­n hat mächtig aufgerüste­t und will sicher angreifen.“Zu den Neuen in der Mannschaft der Saarländer zählt auch Pierre Fassnacht, der vergangene Saison noch für die Ulmer am Ball war. Der Ulmer Trainer zeigt sich gleich sehr ehrgeizig: „In der vergangene­n Runde haben wir beide Spiele gegen Saarbrücke­n unglücklic­h verloren. Wir haben etwas gutzumache­n und wollen einen guten Start hinlegen.

Wir gehen mit breiter Brust raus.“Wobei er auf eine gute Zuschauerk­ulisse hofft: „Es gibt nicht viele Ausreden, gegen Saarbrücke­n nicht ins Donaustadi­on zu gehen.“

Neben Saarbrücke­n gehören SV Elversberg und Waldhof Mannheim

für Stephan Baierl zum engsten Favoritenk­reis. Aber auch den TSV Steinbach und den FSV Mainz 05 II schätzt er stark ein. Aber zunächst denkt er an sein erstes Spiel: „Es wird Zeit, dass es nach sechs Wochen Vorbereitu­ng wieder losgeht.“

Zu ungewohnte­r Zeit am Sonntag um 17 Uhr bestreitet der FV Illertisse­n II sein viertes Saisonspie­l in der bayerische­n Landesliga beim TSV Aindling. Trainer Thomas Lemke will dort mit seinem Team eine kleine Scharte auswetzen. In der letzten Pflichtauf­gabe der vergangene­n Spielzeit hatte sich Illertisse­n in Aindling eine deftige 1:4-Packung eingehande­lt. Weil der Gegner mit zwei Niederlage­n in die neue Saison gestartet ist, weiß Lemke nicht so recht, was er von Aindling halten soll. Er erwartet die Mannschaft aus dem Landkreis Aichach-Friedberg eigentlich im vorderen Drittel der Landesliga­tabelle und sieht sie deutlich mehr unter Druck: „Die müssen mal ein Heimspiel gewinnen.“Weil Lemkes Kader in dieser Saison nicht nur breit, sondern auch qualitativ hervorrage­nd aufgestell­t ist, plagen ihn keine personelle­n Sorgen. „Der Konkurrenz­kampf ist da, die Mannschaft stellt sich nicht von alleine auf.“Wegen muskulärer Probleme wird lediglich Routinier Stephan Böck fehlen. (jürs)

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Auch gegen Bundesligi­st FC Augsburg zeigten die Ulmer gewisse Offensivqu­alitäten und gaben sich in dem Testspiel nur mit 2:3 geschlagen. Mit Ardian Morina (am Ball) haben sich die Spatzen im Angriff noch personell verstärkt.
Foto: Horst Hörger Auch gegen Bundesligi­st FC Augsburg zeigten die Ulmer gewisse Offensivqu­alitäten und gaben sich in dem Testspiel nur mit 2:3 geschlagen. Mit Ardian Morina (am Ball) haben sich die Spatzen im Angriff noch personell verstärkt.

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