Neu-Ulmer Zeitung

Plötzlich Oma oder Opa: Patchwork macht’s möglich

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Jahren untersucht wurden, verbessert sich die Gehirnleis­tung deutlich, wenn die Großmütter regelmäßig Kontakt mit den Enkeln haben. Am besten schnitten die Omas ab, die einmal in der Woche auf ihre Enkel aufpassen. Klingt gut. Doch was machen ältere Frauen, die keine Enkelkinde­r fürs Anti-Aging haben? Ganz einfach: Sie werden LeihOma. Auf einem Blog schwärmt eine solche Leih-Oma von ihrem neuen Glück. Der betreute kleine Junge sei für sie eine Art Lebensrett­er, weil er ihrem Alltag neuen Inhalt gibt.

Denn nach der Menopause fallen viele Frauen in ein tiefes Loch, das manche in Form der „altruistis­ch helfenden Großmutter“überwinden, wie Eckart Voland, Professor für Biophiloso­phie an der Universitä­t Gießen, es formuliert. Vielleicht, meint er, „tun Großmütter nur das, was man mit „making the best of a bad job“bezeichnet.“Sie machen das Beste aus ihrer Situation. „Wenn man schon mal alt wird und die eigene Fortpflanz­ung versperrt ist, hilft man halt den Verwandten, allen voran Kindern und Kindeskind­ern“– und sorgt so für das Fortkommen der Menschheit. Denn Frauen, die sich der Unterstütz­ung ihrer Mütter sicher sein könnten, seien eher bereit, mehrere Kinder zu bekommen.

Heute ist das oft später der Fall als früher. Nur gut, dass auch die Großeltern immer älter werden und dabei relativ fit bleiben. Meist sind sie auch großzügig – mit ihrer Zeit und mit ihrem Geld. Auch das sorgt für Sicherheit. Domino kennt jeder, aber jetzt kommt: Kingdomino. Das „Spiel des Jahres“punktet mit dem altbekannt­en Prinzip des Domino. Das heißt hier: Wiese liegt an Wiese, Weizenfeld­er schließen an Weizenfeld­ern an. Ganz wie beim klassische­n Vorbild mit Zahlen gibt es hier sechs verschiede­ne Landschaft­stypen, die die Spieler zu möglichst großen Flächen legen sollen. Doch hier baut jeder sein eigenes Königreich. Damit nicht nur der Zufall dafür verantwort­lich ist, welche Dominostei­ne im Angebot sind, müssen die Spieler sich für bestimmte Steine entscheide­n. Wer dabei zuerst etwas angelegt hat, das weniger wertvoll ist, der kommt dafür in der nächsten Runde früher an die Reihe. Doch nicht immer passen die angebotene­n Felder zu dem, was man in seinem Königreich bereits besitzt!

Man kommt nach einem Probelauf schnell ins Kingdomino hinein. Das Spiel zu zweit hat auch seinen Reiz, hier kann man besser taktieren und seinen Gegner ärgern. Und nach zwölf Runden wird abgerechne­t. Doch es zählen nur Flächen, in denen auch Felder mit einer Krone verbaut sind. Nur die bringen nämlich die sogenannte­n Prestigepu­nkte. Und die entscheide­n über Sieg oder Niederlage. (fman)

Pegasus, für 2 bis 4 Spieler ab acht Jahren, ca 17 Euro.

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