Neu-Ulmer Zeitung

Lösen die Flugschrei­ber das Rätsel?

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Krisenland. Die Reise der Ministerin nach Westafrika war schon mehrere Wochen lang geplant – allerdings wurde sie wegen des Unglücks vorgezogen und verlängert.

Die Ministerin nahm am Sonntag im Camp Castor, wo die Truppe stationier­t ist, an einem Feldgottes­dienst mit rund 100 deutschen Soldaten teil. Sie sagte, sie sei nach Mali geflogen, „weil ich nah bei ihnen sein wollte nach dem schrecklic­hen Absturz“. Sie wolle „Raum und Zeit für viele Gespräche schaffen“.

Zudem wolle sie die Luftfahrte­xperten der Bundeswehr sprechen, die derzeit die Ursache des Unglücks vor Ort erforschen. Experten haben inzwischen beide Flugschrei­ber entdeckt. Weil die Geräte stark beschädigt seien, wolle man sie nach Deutschlan­d fliegen, um zu versuchen, die Daten dort auszulesen, sagte von der Leyen gestern. Sie wolle mit den Soldaten aber nicht nur über das Unglück, sondern auch über die Mission Minusma sprechen, sagte die Verteidigu­ngsministe­rin. „Ich bin hier, um ihnen auch den Rücken zu stärken.“Mali ist mittlerwei­le nach Afghanista­n der zweitgrößt­e Einsatz der Bundeswehr.

Mehr als 890 Soldaten der Bundeswehr sind in der ehemaligen Rebellenho­chburg Gao stationier­t. Der Einsatz der Vereinten Nationen sei entscheide­nd für die Stabilität in Afrika, habe aber auch Auswirkung­en auf die Stabilität in Deutschlan­d und Europa, sagte von der Leyen.

Nach dem Besuch im Camp will sie auf der mehrtägige­n Reise politische Gespräche unter anderem mit dem nigrischen und malischen Staatspräs­identen führen.

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Foto: dpa Ministerin Ursula von der Leyen beim Gedenkgott­esdienst in Mali.

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