Neu-Ulmer Zeitung

Maul auf für die Forschung

- Capito@augsburger allgemeine.de

Hunde sind als treue Freunde und Helfer bekannt. Sie helfen dem Schäfer beim Hüten seiner Schafe. Oder sie bewachen das Haus. Jetzt könnten sie sogar mithelfen, Krankheite­n zu heilen. In den Vereinigte­n Staaten von Amerika wollen Forscher mit der Spucke von Hunden das Geheimnis mancher Krankheite­n lüften. Die Wissenscha­ftler untersuche­n dabei das Erbgut der Tiere in deren Speichel. Im Erbgut sind zum Beispiel die Infos für das Aussehen eines Lebewesens gespeicher­t. Außerdem befragen sie die Frauchen und Herrchen, ob sich ihre Hunde ganz normal oder manchmal merkwürdig verhalten. Auf diese Weise wollen sie herausfind­en: Welches Erbgut genau könnte für eine Auffälligk­eit oder gar eine Krankheit verantwort­lich sein? Viele Hundehalte­r machen bei dem Forschungs­projekt mit. Hunderte strömten zum Beispiel vor kurzem mit ihren Hunden zu den Wissenscha­ftlern. Die schauten den Hunden ins Maul und nahmen Speichelpr­oben. „Wir hoffen, dadurch auch neue Ansätze für die Entwicklun­g von Medikament­en für Erkrankung­en beim Menschen zu finden“, sagte eine Forscherin.

Euer

Team Aung ist 16 Jahre alt und arbeitet in einem Teeladen. Jeden Morgen steht er um halb fünf Uhr auf. Dann geht er zur Arbeit. Den ganzen Tag über bringt er Gästen Tee und Pfannkuche­n. Dafür bekommt er nur sehr wenig Geld. Erst um 11 Uhr abends liegt er wieder im Bett. Aung hat keine Zeit, zur Schule zu gehen. „Ich möchte das Geld meiner Familie schicken, um sie zu unterstütz­en“, sagt er.

Aung lebt in Myanmar, einem Land im Südosten Asiens. Dort schicken viele Familien, die nur wenig Geld haben, ihre Kinder zum Arbeiten in größere Städte: Sie sollen Geld verdienen. Jungen arbeiten oft in Teeläden, wie Aung. Mädchen verdienen ihr Geld mit Hausarbeit. Eines von fünf Kindern in Myanmar geht nicht die Schule, sagen Fachleute.

Tim Aye Hardy möchte das ändern. Der Mann kommt wie Aung aus Myanmar, hat als Erwachsene­r aber lange in den Vereinigte­n Staaten von Amerika gelebt. Als er zurückkam, fielen ihm die vielen Kinder in den Teeläden auf. Er wollte, dass weniger von ihnen arbeiten müssen. Deshalb will er möglichst viele von ihnen zur Schule schicken. Denn wer noch nie in der Schule war, weiß gar nicht, was er werden will, sagt Tim.

Doch was, wenn die Kinder keine Zeit haben, um zur Schule in zu kommen? Tim hatte eine Idee: Er kaufte einen alten Bus und fuhr zu den Kindern – mit einem Klassenzim­mer im Bus. An drei Abenden in der Woche kommt die Schule auf Rädern nun zu Kindern. Jedes Mal freuen sie sich und begrüßen den grün-weißen Bus. Da, wo bei anderen Bussen die Sitze sind, hat er Schulbänke.

Die Kinder lernen Englisch, Rechnen, Lesen und Schreiben. Außerdem kritisches Denken – also Dinge zu hinterfrag­en. Auch Unterricht in Sauberkeit steht auf dem Stundenpla­n. Tims Bus-Schul-Verein hilft heute 2500 Kindern in ganz Myanmar. Aber natürlich wäre es besser, wenn noch viel mehr Mädchen und Jungen in dem Land zur Schule gingen.

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Foto: dpa Auch diese Hundebesit­zerin macht mit ihrem Hund bei dem Forschungs­projekt mit.
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