Er hilft bei Stolperstellen im Haushalt
Viele tun sich im Alter schwer mit Treppen und Türschwellen. Ein ehrenamtlicher Wohnberater erklärt, wo die größten Schwachstellen in den eigenen vier Wänden sind
Schmale Türrahmen, Schwellen, rutschige Teppiche: Im durchschnittlichen Haushalt gibt es Dutzende Stellen, die älteren, kranken oder behinderten Menschen Probleme bereiten können. Wie man diese beheben kann und welche finanziellen Zuschüsse man für die Umbauarbeiten bekommen kann, darüber können sich Bürger seit ein paar Monaten bei der ehrenamtlichen Wohnberatung des Landkreises Neu-Ulm, die die Freiwilligenagentur „Hand in Hand“verantwortet, informieren.
Einer der ehrenamtlichen Wohnberater im Landkreis ist Rudolf Dippold aus Bellenberg. Der 78-Jährige weiß um die Problemstellen, die in Haus und Wohnung oft auftauchen: „Meist sind es Sanitärräume, die sowieso sanierungsbedürftig sind.“Oft kommen die älteren Menschen nicht mehr in die Badewanne, sodass man diese durch eine Dusche ersetzen muss. Ansonsten hat Dippold auch eine Checkliste mit, wenn er Wohnung oder Haus unter die Lupe nimmt.
Oft stünden die Bewohner vor dem Problem, dass sie einen Rollator oder einen Rollstuhl brauchen. Zu schmale Türen, Teppiche, die sich an den Seiten nach und nach Wohnberater an: „So kann ich meine eigene Erfahrung weitergeben – das war mit ein Grund, warum ich diesen Job angenommen habe.“Um Wohnberater zu werden, muss man mehrere Seminare absolvieren, Dippold hat sein Zertifikat im Oktober vergangenen Jahres gemacht. Seitdem sei er drei oder viel Mal im Einsatz gewesen.
Wer eine Wohnberatung möchte, wendet sich an die Freiwilligenagentur, die ihren Sitz im Landratsamt in Neu-Ulm hat. Laut Dippold melden sich oft die Kinder von Betroffenen, aber auch die Senioren selbst. Von dort aus werden die Anfragen zu den Beratern weitervermittelt. Vorab wird schon gefragt, wo die Probleme liegen. Danach machen sich Dippold und seine ehrenamtlichen Kollegen an die Arbeit und vereinbaren einen persönlichen Termin. Auslöser dafür, in Wohnung oder Haus Umbaumaßnahmen durchzuführen, sind oft Erkrankungen oder das zunehmende Alter. „Dann stellt man fest, man sollte zu Hause irgendetwas tun.
Neben Fragen, welche Maßnahmen möglich sind, können auch finanzielle Aspekte angesprochen werden. „Wenn ich dazu genaue Angaben machen soll, muss ich aber auch vorsichtig fragen, wie die finanzielle Lage ist – damit ich weiß, ob Zuschüsse überhaupt möglich sind“, erklärt Dippold. Falls das der Fall ist, kommen diese hauptsächlich von der Pflegekasse. Sie gewähre im Allgemeinen einen einmaligen Zuschuss von 4000 Euro pro Maßnahme. Und diese Summe koste eigentlich fast jede Umbauaktion, sagt der Wohnberater. Bei Bedarf hilft er auch dabei, entsprechende Anträge an die Kasse auszufüllen. Auch wenn der Ablauf grundsätzlich gleich ist, betont Dippold: „Jede Beratung sieht anders aus. Jeder Betroffene hat verschiedene Vorstellungen und Anforderungen.“
Damit man das Zuhause passend umbauen kann, muss man nicht zwingend der Eigentümer sein, erklärt Dippold – auch in Mietwohnungen sei das möglich. „Es hat sicherlich seine Grenzen, aber der Vermieter kann nicht jede Änderung oder Beseitigung einer Stolperstelle verbieten oder verhindern.“Eventuell müsse die Veränderung nach Ende des Mietverhältnisses aber rückgängig gemacht werden. O
Wer eine Beratung möchte oder selbst Wohnberater werden will, kann sich bei der Freiwilligenagentur „Hand in Hand“melden unter der Tele fonnummer 0731/70402675. Ein Unbekannter hat sich in einem Laden in der Fußgängerzone gegen den Detektiv gewehrt. Wie die Polizei mitteilt, war der Mann am Samstag gegen 16 Uhr mit mehr Kleidungsstücken in die Umkleidekabine gegangen als er herausgebracht hat. Dies kam dem Detektiv verdächtig vor. Als er ihn kontrollieren wollte, schlug der Dieb nach ihm und flüchtete in Richtung Bahnhof. Der unbekannte Täter wird als Südländer, 16 bis 20 Jahre alt, bekleidet mit einem schwarzen ärmellosen T-Shirt und einer hellen kurzen Hose beschrieben. Zeugen können sich bei der Polizei Ulm unter Telefon 0731/1880 melden. (az)