Neu-Ulmer Zeitung

Eitel, egozentris­ch, arrogant. So finden ihn die meisten

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kein Pardon kennt. Messi war im vergangene­n Jahr wegen Steuerbetr­ugs zu 21 Monaten Haft verurteilt worden. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Es ist gut möglich, dass es auch noch zu Ermittlung­en gegen Ronaldos Spielerber­ater Jorge Mendes kommt – jenem Agenten, der als Erfinder dieses Steuerverm­eidungssys­tems gilt. Der Spiegel schrieb über ihn: „Er ist der Mann, der Spieler schwindele­rregend reich macht. Aber bei dem sie auch zu Zockern werden.“Inzwischen weiß man, dass sich eine ganze Reihe von Mendes’ Kunden ähnlicher Finanztric­ks bedienten und nun ebenfalls die spanische Steuerfahn­dung im Nacken sitzen haben. Dazu gehören aktuelle und ehemalige Real-Spieler wie Pepe, Fabio Coentrao oder Angel di María. Im Juni zeigte die Staatsanwa­ltschaft den früheren Real-Trainer José Mourinho wegen Steuerhint­erziehung an. Auch gegen James Rodríguez, den Neuzugang beim FC Bayern München, wird in Spanien noch ermittelt.

Wie auch immer das Steuerverf­ahren gegen Ronaldo ausgeht, die Vorwürfe dürften ihm den Urlaub gehörig vermiest haben. Als Ronaldos Jacht Mitte Juli in einer Traumbucht vor Formentera dümpelte, näherte sich ein Patrouille­nschiff der spanischen Finanzpoli­zei. Schwerbewa­ffnete Beamte durchsucht­en die Jacht. Auch davon gibt es Fotos – dieses Mal nicht von Ronaldo, Paparazzi haben sie geschossen. „Eine Routinekon­trolle“, betonten die Behörden später. Doch in der Umgebung Ronaldos sind sich manche sicher, dass dies kein Zufall war.

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