Konflikt um Stahl konnte noch entschärft werden
Wirtschaft in und mit Russland zu verteidigen und damit enger an Moskau heranzurücken. Die EU gibt sich jedenfalls entschlossen, auf das Maßnahmenpaket aus Washington „kurzfristig und auch auf anderen Gebieten zu antworten“, so die deutsche Ministerin Zypries. Noch vor wenigen Wochen war es gelungen, einen Handelskrieg mit den USA abzuwenden. Beim G20-Gipfel in Hamburg steckte Trump die geplanten Zugangsbeschränkungen für Stahlunternehmen zum USMarkt wieder weg. Jetzt scheint eine Eskalation unausweichlich. Im Streit um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm halten die USA die Zeit für weitere Gespräche für beendet. Die UNBotschafterin, Nikki Haley, lehnte eine Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrates ab, solange Nordkorea keine Konsequenzen befürchten müsse. Nach den Worten von US-Vizepräsident Mike Pence liegen „alle Optionen auf dem Tisch“– diese Formulierung schließt eine Militäraktion ein. Die USA würden die Unterstützung von Ländern in der Region einfordern, um Nordkorea weiter zu isolieren. Insbesondere China, der engste Verbündete Nordkoreas, stehe in der Pflicht. Die USA und Südkorea reagierten auf den nordkoreanischen Raketentest mit einem gemeinsamen Manöver. Zudem ließen die USA zwei Überschall-Langstreckenbomber vom Typ B-1B die zwischen Nord- und Südkorea geteilte Halbinsel überfliegen.