Neu-Ulmer Zeitung

Eine Wahl, die viele Menschen ärgert

In dem Land herrscht gerade großes Durcheinan­der. Hier erfährst du warum

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Die einen feiern, die anderen protestier­en. Die Fans des Präsidente­n jubeln ihm zu. Seine Gegner machen ihm schwere Vorwürfe. In dem Land Venezuela herrscht gerade großes Durcheinan­der. Schon seit Monaten demonstrie­ren hunderttau­sende Menschen gegen die Regierung. Auf den Straßen liefern sie sich Kämpfe mit der Polizei. Dabei sind auch schon Menschen gestorben.

Die deutsche Regierung sieht das auch kritisch

Venezuela liegt im Norden von Südamerika, direkt am Atlantisch­en Ozean. Auch die riesige Hauptstadt Caracas befindet sich in der Nähe des Meeres. Venezuela ist ein wunderschö­nes Land mit vielen exotischen Tieren. Aber den Menschen im Land geht es seit Monaten gar nicht gut. Viele geben dafür der Regierung die Schuld. Lebensmitt­el und Medikament­e sind knapp. Viele sind in Nachbarlän­der geflüchtet, nach Brasilien und Kolumbien. Weil es sehr gefährlich ist, werden Flugverbin­dungen nach Caracas gestrichen. Früher machten viele Leute Urlaub in Venezuela.

Am Sonntag stand in Venezuela eine Wahl an. Dabei ging es um wichtige Regeln des Landes, die der Präsident und die Regierung ändern möchten. Sie sagen, sie möchten den Frieden im Land wiederhers­tellen. Nun wurden Politiker gewählt, die die Regeln festlegen sollen.

Der Präsident des Landes heißt Nicolás Maduro – er war früher Busfahrer. Seine Gegner befürchten, er könne durch die neuen Regeln zu viel Macht bekommen – und seine Gegner zum Schweigen bringen.

Viele sind gar nicht erst zur Wahl gegangen. Manche werfen der Regierung sogar vor, die Ergebnisse gefälscht zu haben. Sie sagen, es hätten viel weniger Menschen abgestimmt, als die Regierung behauptet. „Der größte Wahlbetrug in unserer Geschichte“, sagte ein Politiker. Regierunge­n anderer Länder sehen das ähnlich. Die deutsche Regierung zum Beispiel sagte, die Wahl hätte abgesagt werden müssen. Fachleute befürchten nun, dass es noch schlimmer wird. Auf solchen kleinen Bühnen aus Papier kannst du ein TheaterStü­ck nachspiele­n. Hinten steckst du die passende Kulisse ein. Auf dem Boden der Bühne gibt es kleine Rillen, in die du die Figuren steckst. Mit einer Schnur an der Seite ziehst du sie über die Bühne – als würden sie laufen. Dazu sprichst du den Text.

Vor über 100 Jahren war das sehr beliebt

Solche Bühnen aus Papier haben im 19. Jahrhunder­t viele Leute gekauft. Damit hatten sie ein Andenken an ihre Lieblingso­per oder ihr Lieblingss­chauspiel und konnten es zu Hause nachspiele­n. Später verloren die Menschen das Interesse an den Bühnen aus Papier. Trotzdem haben bis heute ein paar Leute solche Bühnen – auch in Deutschlan­d. Ab Mittwoch treffen sich Fans bei einem Festival im Bundesland Thüringen. Auch hier werden einige Künstler kleine Theaterstü­cke aufführen. Viele Zuschauer können bei den kleinen Bühnen aber nicht zugucken.

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Foto: dpa Der venezolani­sche Präsident Maduro war früher Busfahrer.
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Foto: dpa So sieht ein Papierthea­ter aus.

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