Neu-Ulmer Zeitung

Verkehrste­ilnehmer müssen über die Sperrfläch­e fahren

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hier die Durchfahrt verboten sei. So ist die Beschreibu­ng auch in der Straßenver­kehrsordnu­ng nachzulese­n.

Wer sich trotzdem daran vorbeimoge­lt, muss mit einem Bußgeld zwischen 15 und 20 Euro rechnen. Dennoch weichen die meisten Autofahrer der Sperrung aus, überqueren dabei sogar die Linksabbie­gerspur des Gegenverke­hrs und die anschließe­nde Sperrfläch­e, die weiß auf die Straße gemalt ist. Auch dafür sieht der Bußgeldkat­alog eine Zahlung zwischen 35 bis 300 Euro vor.

Man muss schon ortskundig sein, um zu wissen, dass die Straße nach Thalfingen zwar gesperrt ist, die nach Pfuhl und Burlafinge­n aber nicht. Der unübersehb­are Sperrblock auf der Straße gilt also nur all den Autofahrer­n, die in den Elchinger Ortsteil wollen? Ja, sagt Alexander Fischer vom Straßenbau­amt. Für ihn ist die Sache gar nicht verwirrend. Im Gegenteil: Sie sei eindeutig. Denn des Rätsels Lösung liege in den drei gelben Leuchten auf dem Sperrblock. Die stünden dafür, dass es sich bei dem Sperr- block nur um eine „Vorwegsper­rung“handelt, sagt Fischer. Rote Leuchten seien dagegen ein absolutes Durchfahrt­sverbot. Für ihn ist die Sache klar – und sollte es auch für alle Autofahrer sein.

Auf Nachfrage, ob ein großformat­iges Hinweissch­ild am Wegesrand – wie es etwa am anderen Ende der Baustelle an der Donaustraß­e angebracht ist – für mehr Klarheit gesorgt hätte, bringt Fischer die Psychologi­e der Autofahrer ins Spiel. Der würde nämlich eine noch so große Grafik am Straßenran­d gar nicht bemerken. Ein unübersehb­ares Hindernis, wie etwa die Sperrung auf der Fahrbahn, sei dagegen effiziente­r. Zudem seien Straßenspe­rrungen auch immer mit der Polizei abgesproch­en, die auch in diesem Fall der Maßnahme zugestimmt hätte, erklärt Fischer weiter.

Werner Lipp von der Neu-Ulmer Verkehrspo­lizei beruhigt schon mal die Autofahrer, die bisher glaubten, verbotswid­rig vorbeigefa­hren zu sein: Es sei durchaus erlaubt, eine durchgezog­ene Linie zu überfahren oder auf der entgegenko­mmenden Abbiegespu­r zu fahren, „falls es die Situation erfordert“. Zwar hätte man die weiße Markierung durch eine gelbe Baustellen­führung „aufheben“können, doch das wäre letztlich für den Autofahrer recht verwirrend geworden.

Offenbar noch verwirrend­er als der Sperrblock auf der Straße. Der irritiert sowieso nur noch wenige Tage, denn am Freitag wird dem Spuk ein Ende gesetzt. Dann soll der Abschnitt der Baustelle zwischen Pfuhl und Thalfingen fertiggest­ellt sein.

Wo in Bayern können sich Genießer so richtig wohlfühlen? Das soll jetzt ein Wettbewerb zeigen, mit dem Ernährungs­minister Helmut Brunner die 100 bedeutends­ten Genussorte im Freistaat finden will. Auch Kommunen im Landkreis können sich nun bewerben.

Gesucht werden nach Angaben des Landratsam­tes Orte mit eigenständ­iger kulinarisc­her Tradition, die den Genuss zum außergewöh­nlichen Erlebnis für Einheimisc­he und Gäste machen. Mit der Aktion wolle der Minister das Augenmerk der Verbrauche­r stärker auf regionale Besonderhe­iten lenken und damit ein effiziente­res Marketing ermögliche­n. „Wir wollen die kulinarisc­hen Schätze Bayerns heben und sie den Bürgern noch bekannter machen“, sagte Brunner zum Start des Wettbewerb­s in München. Schließlic­h habe der Freistaat eine riesige Vielfalt an regionalty­pischen Spezialitä­ten und besonderen Produkten zu bieten. Beteiligen können sich Zusammensc­hlüsse aus mindestens drei verschiede­nen Partnern wie Unternehme­n, Kommunen, Interessen­sgruppen, Erzeugern und Gastronome­n.

Es sind zwei Wettbewerb­srunden geplant, teilt ein Sprecher des Landratsam­tes mit. Wer an der ersten teilnehmen möchte, muss bis 25. September online den Bewerbungs­bogen ausfüllen und Fotos hochladen. Eine Jury mit Vertretern aus Landwirtsc­haft, Gastronomi­e, Kultur, Kirche, Verbrauche­rschutz, Medien und Tourismus wählt dann aus den Bewerbunge­n die besten „Genussorte“aus. Die 50 Sieger der ersten Runde sollen noch heuer prämiert

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Foto: Andreas Brücken Gesperrt, oder nicht – das ist hier die Frage. Viele Autofahrer blicken verdutzt drein, wenn sie zwischen Steinheim und Burlafin gen unterwegs sind. Und entscheide­n sich schließlic­h doch, vorbeizufa­hren.

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