Neu-Ulmer Zeitung

Und was ist Ihre Lieblingss­erie?

- VON DANIEL WIRSCHING

Das beginnt mit der Musik: „You’re wondering now“. Ein SkaKlassik­er aus den 60ern, den schon The Skatalites, The Specials oder Amy Winehouse spielten. Fans, etwa von „Der Bergdoktor“, wissen, was ich meine: Wenn sie die Titelmusik „Patience“von Take That hören und die ersten Bilder der Berge sehen, sind sie von einer Sekunde auf die andere hin und weg. Alltag ade, Tirol juchhe! Geht mir ganz genauso, wenn ich „Death in Paradise“sehe, meine Lieblings-Sommer-Serie. Alltag ade, Honoré juchhe!

In dem fiktiven Karibik-Städtchen ermittelt zunächst Richard Poole (Ben Miller), dann bis Mitte der sechsten Staffel Humphrey Goodman (Kris Marshall, im Bild). Weiter bin ich noch nicht. Der eine jedenfalls ist verschrobe­ner und tollpatsch­iger als der andere. Beide wurden aus London auf die Insel geschickt, auf der sie reichlich deplatzier­t wirken. Aber doch am richtigen Ort sind, um es mit dem Verbrechen aufzunehme­n, das es auch unter Palmen gibt. Gedreht wurde die britisch-französisc­he Serie von BBC und France Télévision­s, die immer wieder einmal auf ZDFneo läuft, auf Guadeloupe. Ja, da wünschte ich mich jetzt hin!

Was mir noch an „Death in Paradise“gefällt? Es sind klassische Krimis, Miss-Marple-mäßig. Am Ende versammelt der Ermittler die Verdächtig­en um sich und klärt das Verbrechen auf. Stück für Stück, mit bestechend­er Logik. Ist selten geworden bei Krimis, die auf Teufel komm raus witzig (wie der „Tatort“aus Münster) oder abgründig oder brutal oder besonders künstleris­ch ambitionie­rt sein wollen. Sie wissen, was ich meine... Aber was ist Ihre Lieblings-Sommer-Serie? Und warum? Schreiben Sie mir an: wida@augsburger-allgemeine.de

An der Bundestags­wahl sollen sich mindestens so viele Frauen wie Männer beteiligen: Dies ist ein Ziel der Initiative #Gerwomany, zu der sich 23 Frauenmaga­zine zusammenge­schlossen haben.

Die Zeitschrif­ten – darunter Bild der Frau, Cosmopolit­an, Freundin und Vogue – wollen in den kommenden Wochen mit Print- und Onlinebeit­rägen dafür werben. Es gehe darum, Frauen ihre politische Gestaltung­smacht stärker bewusst zu machen und sich so auch gegen Populismus einzusetze­n, teilten die sieben beteiligte­n Verlage am Donnerstag in München mit. „Ohne die Stimme der Frauen bewegt sich eine Gesellscha­ft in die falsche Richtung“, sagte Glamour-Chefredakt­eurin Andrea Ketterer.

In Deutschlan­d dürfen am 24. September rund 30 Millionen wahlberech­tigte Frauen ihre Stimme abgeben. Die an der Aktion beteiligte­n Medien erreichen nach eigenen Angaben mehr als 20 Millionen Leserinnen. „Wir haben alle zusammen eine enorme Reichweite – warum sie nicht nutzen, um Dinge zu bewegen?“, sagte Sabine Hofmann, Chefredakt­eurin der Zeitschrif­t Myself.

Bei den Bundestags­wahlen der vergangene­n 60 Jahre lag die Wahlbeteil­igung von Frauen immer unter der von Männern. Nach Angaben der Bundeszent­rale für politische Bildung hat sich der Abstand zwischen den Geschlecht­ern aber tendenziel­l reduziert: Von 3,1 Prozentpun­kten bei der Bundestags­wahl 1953 auf 0,5 Prozentpun­kte im Jahr 2013. Insgesamt lag die Wahlbeteil­igung nach der repräsenta­tiven Wahlstatis­tik zuletzt bei 72,4 Prozent.

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