Die Sünden der Männer
Forscher haben über Jahrzehnte hinweg hunderte Herren untersucht. Die einen blieben topfit, andere brauchten irgendwann Pflege. Dabei zeigte sich: Jeder hat es selbst in der Hand
Die Unterschiede sind gewaltig. Einige 80-Jährige sind total fit, genießen das Leben in vollen Zügen. Andere brauchen einen Platz im Pflegeheim. Dabei lässt sich der Gesundheitszustand im hohen Alter zu einem großen Teil durch den eigenen Lebensstil beeinflussen.
Eine kürzlich in der Fachzeitschrift Journal of American Geriatrics Society veröffentlichte Langzeitstudie der schwedischen Universität Uppsala hat veränderbare Faktoren bei Männern untersucht, die dazu beitragen, auch im hohen Alter noch gesund, selbstständig und lebensfroh zu sein.
Das Projekt startete 1970. Damals nahmen 2322 Männer aus dem Großraum Uppsala teil. Sie waren alle zwischen 1920 und 1924 geboren worden und füllten Fragebögen zu ihrem Gesundheitszustand aus. Seitdem wurden die zu Beginn etwa 50-Jährigen sechsmal untersucht. Mit rund 70 Jahren wurden die noch lebenden 1104 Männer unter anderem zu ihrem Lebensstil, Essgewohnheiten, Körpergewicht und Bauchumfang befragt. Sechzehn Jahre später konnten noch 369 überlebende Teilnehmer befragt werden. Sie hatten damals ein Durchschnittsalter von 87 erreicht.
Die Forscher verglichen die Männer, die nach wie vor sehr selbstständig lebten, mit den Pflegefällen. Dabei stellte sich heraus: Die Gruppe, die noch ohne Hilfe leben konnte, hatte zuvor ein deutlich anderes Leben geführt als die Männer, die nur noch mit Unterstützung ihren Alltag bewältigen konnten. Vor allem diese Aspekte wirkten sich auf die Fitness im Alter aus: ● Nichtraucher hatten der Studie zufolge doppelt so hohe Chancen, im hohen Alter selbstständig zu leben, wie Männer, die regelmäßig zur Zigarette griffen. ● Männer, die im Alter um die 50 laut dem Body Mass Index (BMI) normal viel wogen und ab 70 Jahren leicht übergewichtig waren, hatten laut Studie bessere Prognosen als Männer mit Normal- oder Untergewicht. Das hat selbst Studienleiterin und Ärztin Kristin Franzon vorkommen. Auch Obst, Getreide und Kartoffeln gehören in die Mittelmeerküche.
Mediterranes Essen habe sich schon in geringen Mengen „überraschend positiv“ausgewirkt, sagt die Studienleiterin. Die Senioren mussten einen Wochenplan ausfüllen, in dem sie ihr tägliches Essen dokumentierten. Dabei teilten die Forscher sie in drei Gruppen ein. Die Probanden, die am häufigsten Mittelmeer-Kost zu sich nahmen, waren im Alter viel selbstständiger als die, die nur wenig oder gar nichts davon aßen.
Mittelmeer-Kost hat sich zuvor auch schon in vielen Studien als besonders zuträglich für die Gesundheit erwiesen. „Es ist aber wichtig, daran zu denken, dass es hier um eine ausgewogene Kombination all dieser Sachen geht. Das macht die Mittelmeerkost aus. Nur einzelne Komponenten herauszupicken, funktioniert nicht“, unterstreicht Franzon.
60 Meter lang, geschwungen und quietschgelb ist das Objekt, das die Stadt Münsingen im Internet anbietet. Es handelt sich um die 20 Jahre alte Rutsche aus dem Münsinger Freibad. Offenbar wünschen sich viele so ein Teil für den Badespaß im eigenen Garten.
Mehr als 80 Interessenten hätten sich auf die Verkaufsanzeige gemeldet, berichtete Rebecca Hummel von der Stadtverwaltung am Freitag. Die fünfeinhalb Meter hohe Attraktion hatte vor 20 Jahren 20000 Mark gekostet. Gefordert sind als Kaufpreis gerade mal 200 Euro.
Die potenziellen Käufer sind bereit, wesentlich mehr zu zahlen. Sie schreckt nicht einmal ab, dass die Rutsche selbst abmontiert werden muss. Weil sich so viele Interessenten gemeldet hätten, darunter welche aus Österreich und der Schweiz, habe jeder eine Mail bekommen und könne jetzt ein verbindliches Angebot abgeben, sagte Hummel. Unter den Bietern seien Privatpersonen, Vereine sowie der Betreiber eines Restaurants am See. Die Anzeige sei inzwischen gelöscht. Die bisherigen Kaufpreisangebote lagen bei mehreren hundert Euro. Der Transport dürfte deutlich teurer werden. „Ein Interessent hat mir vorgerechnet, dass er zwei Sattelschlepper für den Abtransport braucht.“
Das Freibad in der Stadt mit über 14000 Einwohnern wird für 6,2 Millionen Euro saniert.