King Lu schmust gerne
Pferde und Kühe – die sieht man ja oft auf Wiesen in Deutschland. Aber Kamele? Die gehören doch in die Wüste und spazieren durch Sand! Die Kamele King Lu und Divess stehen aber auf einer Wiese im Odenwald im Bundesland Hessen. Dort scheint es ihnen auch zu gefallen. Das erzählt jedenfalls ihre Besitzerin Marion Boehm. „Sie sind genügsam“, sagt Marion Boehm. „Fressen nicht viel, saufen nicht viel.“Selbst das Wetter mache ihnen nicht wirklich was aus. Nur bei Regen sind die Kamele lieber in der Hütte, weil sie leicht ausrutschen. Was Divess und King Lu brauchen, sei viel Liebe, erzählt ihre Besitzerin. King Lu sei besonders verschmust. Sie krault ihn gern an Kopf und Hals. Und ab und zu macht Boehm Ausflüge mit beiden: Auf Divess reitet sie. King Lu trägt dann das Gepäck.
Euer Georges Seurat (gesprochen: Dschorsch ßörah) wurde 1859 in Frankreich geboren und starb 1891. Er studierte Kunst und lebte zur Zeit der Impressionisten. Die Impressionisten gehören zur Kunstrichtung Impressionismus, die vor ungefähr 150 Jahren entstand. Den Impressionisten ging es vor allem darum, das Licht und die Farben der Natur auf die Leinwand zu bringen. Sie wollten den Moment einfangen.
Seurat entwickelte den Pointilismus. „Point“kommt aus dem Französischen und bedeutet „Punkt“. Betrachtest du seine Bilder ganz genau, siehst du unendlich viele Punkte. Stehst du weiter weg vom Bild, sieht dein Auge die vielen einzelnen Punkte nicht unbedingt. Die Punkte mischen sich nämlich in deinem Gehirn zu einer Fläche.
Er war der Meister der Farbzerlegung
Seurat mischte seine Farben nicht auf seiner Malpalette wie andere Künstler. Wollte er zum Beispiel etwas Lilanes malen, setzte er blaue und rote Farbpunkte ganz dicht nebeneinander auf sein Bild. Zusammen ergeben die Farben Blau und Rot nämlich Lila. Der Vorteil dabei ist, dass die Farben viel mehr leuchten. Er war also ein Meister der Farbzerlegung. Was man auch oft in seinen Bildern entdeckt: Er verteilte orange Punkte auf seinen Gemälden. Das soll wie Sonnenlicht wirken.
Man glaubt es kaum: Seurat hat auch ganz große Bilder aus lauter Punkten gemalt. Es zeigt einen Sonntagnachmittag auf der Insel Grande Jatte im Jahr 1884. Das Bild ist sehr bekannt. Es ist über drei Meter breit und hängt in einem Museum in der
amerikanischen Stadt Chicago. Kim hat eine Tasche, auf der das berühmte Gemälde drauf ist.
Du kannst auch ausprobieren, ein Bild aus lauter Punkten im Stil des Künstlers Georges Seurat
zu machen. Nimm dazu einfach einen Bleistift, auf dem ein Radiergummi festgemacht ist. Das Ende mit dem Radiergummi tauchst du in Farbe ein. Dann kannst du die Farbe ein paar Mal auf das Blatt stempeln. Am besten tust du dich mit Freunden zusammen. Dann geht es schneller. So haben wir es auch bei unserem Capito-Kunstwerk gemacht.