Neu-Ulmer Zeitung

Weihnachts­einkäufe im Iller Center?

Der Umbau des Einkaufsze­ntrums im Sendener Norden soll noch dieses Jahr fertig werden. Welche Geschäfte dort einziehen – und wer sich zurückgezo­gen hat

- VON CAROLIN OEFNER

Der Kran hebt große Betonblöck­e aus dem Inneren eines Gebäudetei­ls am Iller-Center in Senden. Schwer beladene Lastwagen fahren Bauschutt vom Parkplatz des Einkaufsze­ntrums im Sendener Norden. Um den Kran herum werkeln mehrere Arbeiter, fleißig verbauen sie die Teile, die später der neue Anbau des Depots sein werden. Der Rohbau steht, die Filiale der Einrichtun­gskette wird einmal rund 800 Quadratmet­er groß sein.

Und die Bauarbeite­r sind aus gutem Grund schnell: Wenn alles nach Plan läuft, eröffnet das Iller-Center früher als ursprüngli­ch gedacht. Nach Informatio­nen unserer Zeitung soll die Eröffnung sogar noch vor Weihnachte­n stattfinde­n. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

Bis dahin ist aber trotz der Baufortsch­ritte noch einiges zu tun. Denn von außen ist noch nicht viel mehr als ein Rohbau zu sehen. Der Eingangsbe­reich ist vollkommen hinter Trägern und Pfosten verschwund­en, der Depot-Anbau besteht gerade mal aus vier Wänden. Im ehemaligen Röther-Gebäude, das nun völlig entkernt ist, lassen sich von außen bereits die geplanten vier Läden erkennen. Das Dach ist fertig, die Zwischenwä­nde gesetzt. Mittlerwei­le sind drei der vier Mieter bekannt: Neu ist die Zusage des Bekleidung­sherstelle­rs Camp David, außerdem ziehen S.Oliver und Schiesser in die Räume des ehemaligen Röther ein. Zur noch freien Fläche macht die Verwaltung­sfirma Prime derzeit keine Angaben. Die Geschäfte werden in Zukunft direkt vom Parkplatz aus für die Kunden zugänglich sein.

Wie berichtet, hat Prime Consulting bereits vor einiger Zeit angekündig­t, wie der vordere Teil des Gebäudes aussehen soll. In der neu gestaltete­n Mall, dem Innenberei­ch des Iller-Centers, werden neben der Einrichtun­gskette Depot weiterhin der Vodafone-Shop, Tabakwaren Wolf und der Schuh- und Schlüsseld­ienst Uslu vertreten sein. Diese vier Geschäfte verkaufen derzeit aus dem Container auf dem Parkplatz. Außerdem ziehen ein Nagelstudi­o sowie das Gastronomi­ekonzept Ciao Bella ein.

Doch es gibt nicht nur gute Nachrichte­n für das Iller-Center. Wie berichtet, wird der gesamte Gebäudekom­plex umgebaut und saniert. Der hintere Teil gehört der Firma Mül- die dort einen gleichnami­gen Drogeriema­rkt betreibt. Das Unternehme­n hatte im Januar im Bauausschu­ss der Stadt Senden den Einzug der Supermarkt­kette Rewe angekündig­t. Im Ausschuss wurde in diesem Zuge ein Antrag gestellt, Teile des Gebäudes abzureißen sowie andere umzubauen und zu sanieren. Rewe sollte ins Erdgeschos­s des Müller-Gebäudes ziehen, dafür sollte die Auffahrram­pe zum Parkdeck weichen und an einer anderen Seite wieder aufgebaut werden. Geplant war eine Verkaufsfl­äche mit etwa 1800 Quadratmet­ern, nächstes Jahr hätte Rewe den Supermarkt eröffnen sollen.

Nun stellt sich heraus, dass aus diesen Plänen nichts wird: ReweSprech­erin Sabine Stachorski bestätigte auf Nachfrage unserer Zeitung, dass „sich diese Planungen zerschlage­n haben“. Näheres teilt die Lebensmitt­elkette nicht mit. Dabei hatte Müller den Einzug des Supermarkt­filialiste­n als nahezu sicher dargestell­t. Jörg Schenkluhn von der Drogeriema­rktkette sagte noch vor rund sieben Monaten zu den Stadträten: „Rewe hat sich das gut überlegt, wir stehen kurz vor Abschluss des Mietvertra­gs.“

Also kein zweiter Rewe für Senden – doch was kommt stattdesse­n? Von der Firma Müller war dazu keiler, ne Stellungna­hme zu bekommen. Vor Ort ist derzeit nichts von Bauarbeite­n oder Vorbereitu­ngen für einen Umbau unter dem Parkdeck zu sehen, auch die Rampe zum Parkplatz im Obergescho­ss ist noch in Betrieb.

Der Innenberei­ch des hinteren Iller-Centers soll später genauso wie der vordere Mall-Bereich aussehen. Die Modekette Adler, der Friseur Capelli Belli, der Asia-Imbiss Kim Long und das Uhren-Geschäft Augenweide führen ihren Betrieb dort während der Bauzeit fort. Kurz vor Weihnachte­n soll dann auch bei ihnen wieder etwas mehr Normalität einkehren. Eine junge Frau ist am Freitag nach einem Autounfall in Ulm geflüchtet. Wie die Polizei mitteilt, missachtet­e die 23-Jährige bei der Einfahrt vom Hindenburg­ring in den Blaubeurer-Tor-Ring die Vorfahrt einer 49-Jährigen, ihre beiden Autos stießen zusammen. Es entstand ein Schaden von rund 2500 Euro. Die junge Frau flüchtete zunächst, meldete sich aber am Abend bei der Polizei. Sie gab zu, den Unfall verursacht zu haben und keinen Führersche­in zu besitzen. (az)

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Foto: Andreas Brücken Das Iller Center im Sendener Norden wird derzeit umgebaut. Noch dieses Jahr sollen die Arbeiten aber beendet sein. Jetzt wurden neue Zusagen von Geschäften bekannt.

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