Julia Rick kann Tricks, die Konkurrenten nicht wagen
höher. „Es ist ein anderer Sport mit anderen Trainingsmethoden“, sagt Rick. Trotzdem helfen ihr die Erfahrungen, die sie im Profi-Fußball gesammelt hat.
Auf dem Wasser schafft sie Manöver, die ihre Konkurrentinnen nicht einmal wagen. Und experimentiert weiter. Bei Wettkämpfen zeigt sie, was sie drauf hat: Sie springt über Rampen, zeigt Tricks und Drehungen, schraubt sich durch die Luft und verliert nie die Balance. Dabei trägt sie immer einen Helm. Denn wenn ein Sprung schiefgeht und sie aus mehreren Metern Höhe bei einer Geschwin- digkeit von 30 bis 40 km/h fällt, ist die Wasseroberfläche hart wie Beton. „Es ist ein Extremsport“– Internetvideos von Rick bei internationalen Wettkämpfen lassen daran keinen Zweifel.
Freizeit-Wassersportlern reicht aber meist eine Schwimmweste und ein Neoprenanzug als Ausrüstung. „Der Start kann kompliziert sein“, sagt Rick. Denn da gehe es darum, nicht ins Wasser zu fallen, wenn das Seil einen plötzlich zieht. Trotzdem, sagt die Weltmeisterin, „schaffen es manche schon am ersten Tag“. Aber nur, wenn die Körperspannung stimmt. Die sei wichtig, betont Rick. Wer nicht die komplette Kontrolle von Kopf bis Fuß über den eigenen Körper hat, wird vom Seil einfach nach vorne gezogen und platscht mit dem Oberkörper voran ins Wasser.
Da gerade Anfänger immer wieder im Wasser landen, nicht nur beim Start, sondern oft auch unter der Fahrt, hält ein Neoprenanzug warm und dank Schwimmweste kann man entspannt warten, bis es weitergeht. Und wenn es dann weitergeht, dann ist es „wie fliegen, aber dabei auch die volle Kontrolle zu behalten“.