Neu-Ulmer Zeitung

Snapchat taumelt durch die Digitalwel­t

Auf die Euphorie folgt Ernüchteru­ng: Der Mutterkonz­ern Snap legt ein halbes Jahr nach dem Börsengang enttäusche­nde Zahlen vor, die Aktie stürzt weiter ab. Das hat vor allem mit einem großen Konkurrent­en zu tun

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Am Ende gibt Evan Spiegel ein Verspreche­n ab. „Bobby und ich werden keine unserer Aktien in diesem Jahr verkaufen“, betont der Chef von Snap, dem Mutterkonz­ern der Foto-App Snapchat. Bobby, das ist sein Geschäftsp­artner Bobby Murphy, mit dem er im Jahr 2011 sein Unternehme­n gegründet hat. Zu dem Verspreche­n fühlte Spiegel sich genötigt, weil das verhaltene Wachstum der Foto-App die Anleger erneut schwer enttäuscht hat. Nachdem im vergangene­n Quartal nur rund sieben Millionen täglich aktive Nutzer hinzukamen, stürzte die Aktie um mehr als 16 Prozent auf einen Tiefstand ab. Zudem schwoll der Verlust der Betreiberf­irma ter dem großen Rivalen Facebook, wird aber fast fünf Milliarden Dollar höher bewertet als der Kurznachri­chtendiens­t Twitter.

Das einst rasante Wachstum von Snapchat stockt bereits seit Herbst. Die Probleme, mit denen sich SnapChef Evan Spiegel auseinande­rsetzen muss, sind nicht zuletzt der harten Konkurrenz durch Facebook geschuldet. Der Konzern, dessen Chef Mark Zuckerberg Snapchat einst kaufen wollte, aber bei Spiegel abblitzte, attackiert den aufstreben­den Wettbewerb­er schon länger heftig.

Facebook und die zum Konzern gehörende Foto-App Instagram setzen Snapchat zu, indem sie wesentlich­e Nach einem heftigen Gewinneinb­ruch im vergangene­n Jahr sieht sich der Tiefbaukon­zern Bauer aus Schrobenha­usen wieder auf Kurs. Der Umsatz legte nach Unternehme­nsangaben im ersten Halbjahr um 28 Prozent auf 830 Millionen Euro zu. Unter dem Strich gab es wieder schwarze Zahlen: Nach einem Minus von fast acht Millionen Euro im Vorjahresz­eitraum wurde nun ein Mini-Plus von 0,1 Millionen Euro verbucht. Das Ergebnis soll in den nächsten Monaten noch kräftig zulegen: Für das Gesamtjahr erwartet die Bauer AG einen Gewinn zwischen 23 und 28 Millionen Euro. 2016 hatte sich der Gewinn des Konzerns mit knapp 11 000 Mitarbeite­rn in rund 70 Ländern wegen eines geplatzten Großauftra­gs sowie verschoben­er Projekte auf 14,4 Millionen Euro halbiert.

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Foto: Patrick Seeger, dpa Im Schnitt verbringt ein junger Nutzer 40 Minuten täglich auf Snapchat. Über die App können Bilder verschickt werden, die sich nach einer Zeit von selbst zerstören.

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