Polizei erschießt Todesfahrer von Barcelona
Nach dem 22-jährigen Younes Abouyaaquoub wurde europaweit gefahndet. Doch er war wohl nicht der Kopf der Bande
Er war in den letzten Tagen Europas meistgesuchter Terrorist. Am Montagnachmittag wurde Younes Abouyaaquoub gestellt und von der Polizei rund 50 Kilometer von der katalanischen Hauptstadt Barcelona entfernt erschossen. Der Marokkaner hatte am 17. August auf Barcelonas Flaniermeile La Rambla mit einem Lieferwagen mehr als 100 Menschen überrollt.
Die spanische Polizei spürte den 22-Jährigen westlich von Barcelona in der Nähe des nordspanischen Ortes Subirats auf. Den entscheidenden Hinweis gab offenbar eine Bewohnerin des Ortes, der im Hinterland Barcelonas liegt. Die Frau hatte den Terroristen, nach dem seit Tagen mit Hochdruck gefahndet worden war, erkannt. Als wenig später dann Teil zwei des Terrorplans angelaufen. Fünf Terroristen versuchten, mit ihrem Pkw bis zur Strandpromenade des Ferienortes Cambrils zu gelangen. Sie wurden jedoch von Polizisten gestoppt und erschossen. In Cambrils waren eine Frau getötet und sechs Personen verletzt worden. Ursprünglich hatte das Terrorkommando geplant, mehrere Autobomben zu präparieren und an touristischen Orten in Barcelona oder anderen Städten zu zünden. Doch dieser Plan scheiterte, weil beim Hantieren mit den Sprengsätzen die Bombenwerkstatt in dem Ort Alcanar in die Luft flog. Dabei wurde auch der Imam des Pyrenäenortes Ripoll, Abdelbaki Es Satty, getötet. Der etwa 40-jährige Hassprediger hatte in dem Ort die jungen Marokkaner im Alter von 17 bis 34 Jahren aufgehetzt und zu den Terroranschlägen angestiftet – offenbar als Kopf der Bande.
Nun dürfte der zweite Teil der Aufklärung beginnen. Und zwar die Untersuchung der Frage, wie es möglich war, dass die zwölf Terroristen monatelang ihre Terrorpläne vorbereiteten, ohne dass Polizei und Geheimdienste davon Wind bekamen. Imam Abdelbaki Es Satty war kein unbeschriebenes Blatt. Sein Name tauchte bereits in Zusammenhang mit anderen islamistischen Terrorgruppen auf. Etwa mit jener, die am 11. März 2004 in Madrid vier Vorortzüge sprengte und 191 Menschen tötete. Und auch mit einer Terrorzelle, die in Katalonien im Jahr 2006 im Zuge der Polizeioperation Chacal zerschlagen worden war. Später saß der Imam in Spanien vier Jahre wegen Drogengeschäften, die vermutlich zur Finanzierung islamistischer Aktivitäten dienten, im Gefängnis. Trotzdem konnte er nach seiner Freilassung vom Radar der Polizei verschwinden und unbeobachtet als Hassprediger der Moschee in Ripoll tätig werden. Über das Ende der Jagd auf den Attentäter lesen Sie auch auf der
Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) will den Lastwagen-Verkehr wegen steigender Unfallzahlen stärker kontrollieren lassen. Neben intensiven mobilen Kontrollen soll es auch neun stationäre Kontrollanlagen geben auf bayerischen Straßen geben. „Mit unseren verstärkten Kontrollen bekämpfen wir die Hauptursachen schwerer Lkw-Unfälle: fehlender Sicherheitsabstand, nicht angepasste Geschwindigkeit, Übermü- dung und technische Mängel“, sagte Herrmann an der A9 bei Fahrenzhausen im Landkreis Freising.
Nach Angaben des Innenministeriums gab es vergangenes Jahr 4450 Unfälle, an denen Lastwagen beteiligt waren. Das entspricht einem Anstieg von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei starben 36 Menschen. Zwei Drittel der Unfälle verursachten Lkw-Fahrer. Mit den stationären Kontrollstellen könne die Polizei besser tageszeit- und witterungsunabhängig arbeiten, sagte Herrmann. „Die abgesperrten und gut beleuchteten Kontrollbereiche bedeuten auch deutlich mehr Sicherheit für unsere Einsatzkräfte.“
Drei Standorte für Kontrollstellen stehen bereits fest: zwei in Oberbayern und eine in Oberfranken. Für sechs andere sucht die Polizei derzeit noch nach geeigneten Stellen. Warum Kontrollen alleine nicht ausreichen, schreibt Andrea Kümpfbeck im (AZ) Der dänische U-Boot-Besitzer Peter Madsen hat in einem Verhör ausgesagt, die vermisste schwedische Journalistin sei durch ein Unglück ums Leben gekommen. Mehr über den Krimi lesen Sie auf