Gibt es keinen Platz für eine Hundeschule?
Seit einem Jahr sucht der Bellenberger Kevin Grehl nach einem geeigneten Standort. Warum er bisher nichts gefunden hat
In seiner mobilen Hundeschule arbeitet Kevin Grehl vor allem mit den schwierigen Fällen: Besitzer, die mit ihren Tieren überfordert sind, Hunde, die an der Leine ziehen oder bellen, weil sie ängstlich sind. Seit rund einem Jahr fährt der Bellenberger von Ort zu Ort, um Herrchen, Frauchen und Vierbeinern Unterrichtsstunden zu geben. Die vielen Fahrten nimmt der 27-Jährige dabei nicht ganz freiwillig in Kauf.
Denn eigentlich möchte Grehl an einem festen Platz eine eigene Hundeschule eröffnen. Der zertifizierte Trainer hat sich im Mai vergangenen Jahres selbstständig gemacht. Seit rund einem Jahr ist der 27-Jährige auf der Suche nach einem geeigneten Ort, wo er seine Schule eröffnen kann. Das allerdings gestaltet sich für den jungen Mann weitaus schwieriger als gedacht. In einem Umkreis von 20 Kilometern um seine Heimatgemeinde Bellenberg herum habe er
Grehl setzt jedoch wenig Hoffnung in den Termin. Der 27-Jährige hat bereits signalisiert bekommen, dass die Stadt die Gewerbefläche, um die er sich beworben hatte, selbst braucht, um dort Schutt und Erde zu lagern, die etwa bei Straßenarbeiten anfallen. Damit würde für ihn wieder eine Hoffnung zerplatzen – wie schon bei anderen Kommunen, bei denen er sich beworben hatte. Für seine Hundeschule würde das weiterhin Einschränkungen bedeuten. „Bei Gruppenkursen kann ich leider derzeit nur Basis-Training anbieten“, sagt Grehl. Unterrichtsstunden mit Welpen oder Agility-Training in Gruppen seien nicht möglich.
Dass er bislang nur Absagen bekommen hat, ist für Grehl frustrierend. „Vor allem, wenn man sieht, dass in Gemeinden für größere Firmen durchaus Platz da ist“, sagt er enttäuscht. „Ich will etwas aufbauen, habe aber keine Möglichkeit dazu.“Wenn es um das Thema Hundeschulen geht, sieht Grehl allerdings ein grundsätzliches Problem. „Hunde kommen nicht bei allen gut an.“Die Schule deshalb in der Nähe eines Wohngebiets zu eröffnen, hält er für problematisch. Das Bellen könnte Nachbarn stören. „Es ist mir wichtig, dass ich keinen Ärger mit Anliegern bekomme“, betont Grehl. Die 2000 bis 2500 Quadratmeter große Fläche, die er für sein Ausbildungszentrum mit Schulungsraum und Trainingsplatz bräuchte, sollte sich deshalb in einem Randgebiet befinden.
Sich etwa bei Hundesportvereinen einzumieten, sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich. „Ich habe ein Gewerbe, deshalb geht das nicht.“Für den 27-Jährigen geht die Suche nach einem passenden Platz für seine Hundeschule deshalb weiter. „Ich bin weiter rührig, etwas zu finden.“