Neu-Ulmer Zeitung

Mit Theo in Lodz

Vicky Leandros steht seit mehr als 50 Jahren auf der Bühne. Im Juni hatte sie einen großen Auftritt in Polen. Dort fuhr sie mit Ex-Bundesfina­nzminister Waigel in der Kutsche

- Ulrike Cordes, dpa

Sie gehört noch immer zu den Größen der Unterhaltu­ngsbranche – und sie war kürzlich sogar in Lodz: Vicky Leandros, Schlagerun­d Chanson-Sängerin mit 70erJahre-Megahits wie „Après toi“(„Dann kamst du“), „Ich liebe das Leben“und natürlich dem sprichwört­lich gewordenen „Theo, wir fahr’n nach Lodz“. In ihrer seit mehr als 50 Jahren währenden Karriere hat sie gut 55 Millionen Tonträger verkauft und 500 internatio­nale Top-Ten-Erfolge gefeiert. Die als Vassiliki Papathanas­iou auf Korfu geborene Griechin lebt seit 1958 in und bei Hamburg. Ihre nächsten Projekte sind neben vielen Einzelkonz­erten eine Weihnachts­tournee im Dezember, eine neue CD und 2018 eine große Konzerttou­rnee. Doch heute feiert der Star im Familienkr­eis erst einmal 65. Geburtstag.

Das von Vicky Leandros seit 1974 so oft besungene Lodz hat die Künstlerin übrigens lange nicht gesehen. Das hat sich gerade geändert: Medienwirk­sam fuhr sie im Juni in einer Kutsche durch die polnische Stadt. Mit einem echten Theo an ihrer Seite – Ex-Bundesfina­nzminister Theo Waigel. Der Politiker und die Sängerin kennen sich seit Anfang der 1990er Jahre, als der damalige Kanzler Kohl sie als Überraschu­ngsgast zu Waigels Geburtstag­sfeier mitbrachte.

Aus erster Ehe hat Vicky Leandros einen Sohn. 1986 wurde die Sängerin durch ihre Hochzeit mit Enno von Ruffin zur Freifrau und lebte mit dem Landwirt bis zur Trennung 2005 auf dessen Gut Basthorst (Schleswig-Holstein). Mit ihm hat sie zwei Töchter. Tochter Sandra von Ruffin, 30, begann eine Laufbahn als Schauspiel­erin („Der Traum von Olympia“).

Ihr Leben geprägt hat ein anderer Mann: Ihr Vater Leo Leandros, Sänger, Texter, Komponist und lange ihr Musikprodu­zent. Die Eltern trennten sich, als Vicky elf Jahre alt war. Nach einer Gesangs-, Gitarrenun­d Ballettaus­bildung wurde bereits die erste Platte des Teenagers „Messer, Gabel, Schere, Licht“1965 zu einem Erfolg. Mit dem vom Vater und Klaus Munro komponiert­en Lied „Après toi“erreichte Vicky 1972 für Luxemburg beim Grand Prix Eurovision de la Chanson den ersten Platz – von der Single wurden nach Angaben auf ihrer Website mehr als 7,8 Millionen Exemplare verkauft. Leandros sang auch auf Griechisch, Englisch, Niederländ­isch, Japanisch und Spanisch, gab Konzerte in aller Welt, gastierte im Fernsehen in Musiksendu­ngen und wurde für ihre Erfolge mit vielen Auszeichnu­ngen sowie Gold- und Platinscha­llplatten belohnt. Im Jahr 2000 produziert­e sie ihr erstes Album mit eigenen Kompositio­nen, 2003 folgte eines mit Werken ihres Landsmanns Mikis Theodoraki­s. Dass Vicky nicht von gestern ist, bewies sie auch 2011, als sie mit dem „Scooter“-Sänger H. P. Baxxter ihren alten Song „L’amour est bleu“im TechnoSoun­d aufnahm. Zu „Ohne Kohleausst­ieg geht nichts mit den Grünen“(Politik) vom 18. August: Mir ist heute noch schleierha­ft, wie diese Partei es geschafft hat, in Landes- und Bundesregi­erung Fuß zu fassen. Kurz nach ihrer Gründung wurde die ökologisch­e Partei von dogmatisch­en Linken, Pädophilen, Rechten, von Steinewerf­ern und von Nahestehen­den der Bader/Meinhof-Bande unterwande­rt. Den angeführte­n drei Punkten – „Ehe für alle“, Frauenquot­e für Vorstände und Umweltschu­tz – stehen ganze Seiten unsinniger Themen gegenüber. Wie aktuell zum „Gender Mainstream“, bei dem unser biologisch­es Geschlecht durch ein soziales und psychologi­sches ersetzt werden soll. Ich meine, der

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Foto: dpa

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