Neu-Ulmer Zeitung

Dem Jugendhaus fehlt ein Betreuer

Weil die bisherige Pädagogin gekündigt hat, muss der Treff an der Memminger Straße für unbestimmt­e Zeit schließen. Die Suche nach einem Nachfolger könnte schwierig werden

- VON JENS NOLL

Im Jugendtref­f an der Memminger Straße ist mitten in den Sommerferi­en Ruhe eingekehrt. Ein schlichtes, von Hand beschriebe­nes Blatt Papier an der Eingangstü­re informiert warum: „Der Jugendtref­f hat heute geschlosse­n“, steht darauf. Tatsächlic­h beschränkt sich die Schließung nicht auf einen oder wenige Tage. Jüngst teilte die Weißenhorn­er Stadtverwa­ltung mit, dass der Treffpunkt für Kinder und Jugendlich­e gegenüber des Wirtschaft­sund Bildungsze­ntrums bis auf unvorherse­hbare Zeit zu sei. Ein Grund dafür wurde nicht genannt.

Der ist auf Nachfrage beim Kreisjugen­dring Neu-Ulm, kurz KJR, zu erfahren. Die Organisati­on hat die Personalpf­legschaft für die Freizeitei­nrichtung inne. Das heißt: Die Stadt Weißenhorn stellt den Raum zur Verfügung, die dort tätige Sozialpäda­gogin ist beim KJR angestellt. Allerdings sagt dessen Geschäftsf­ührerin Natalie Gugler nun: „Unsere dortige Mitarbeite­rin hat zum 31. August gekündigt.“Weil sie noch ihren Resturlaub nehme, sei das Jugendhaus schon jetzt nicht mehr zugänglich.

Gugler betont allerdings, dass die junge Frau die Zusammenar­beit nicht einfach beendet habe, weil ihr der Job nicht gefiel. Wie die Geschäftsf­ührerin berichtet, hatte die Pädagogin beim KJR eine Halbtagsst­elle und daneben einen weiteren Teilzeitjo­b bei einem anderen Arbeitgebe­r. Letzterer war jedoch befristet und der Vertrag wurde nicht verlängert. Die Suche nach einer neuen, zweiten Teilzeitst­elle war nicht von Erfolg gekrönt. Deshalb hat sich die Sozialpäda­gogin schließlic­h dazu entschloss­en, eine Vollzeitst­elle anderswo anzunehmen.

Es wäre nicht das erste Mal, dass der Weißenhorn­er Jugendtref­f wegen der Suche nach einer neuen pädagogisc­hen Teilzeitkr­aft längere Zeit schließen müsste. Personalwe­chsel gibt es dort häufig. „Die halbe Stelle ist nicht einfach zu besetzen“, weiß Gugler aus Erfahrung. Erst vor einem Jahr hatte die bisherige Mitarbeite­rin angefangen. „Schon davor haben wir ein halbes Jahr lang gesucht“, fügt Gugler hinzu. Sie hofft natürlich, dass es diesmal schneller geht.

Die bisherigen Öffnungsze­iten (Mittwoch und Donnerstag von 15 bis 20 Uhr sowie Freitag von 15 bis 22 Uhr) will der KJR auch mit einem neuen Pädagogen beibehalte­n. Denn das Angebot werde von den 8bis 18-Jährigen ganz gut genutzt, sagt Gugler: „Im Winter waren an einzelnen Tagen mehr als 50 Jugendlich­e da.“Das Programm ist breit gefächert, der Betreuer passt es je nach Bedarf und Alter der Gäste an: Mal wird gebastelt, mal gemeinsam gekocht, hinzu kommen Projekte, Workshops und Beratungsg­espräche.

Die Stadtverwa­ltung lässt dem Kreisjugen­dring bei der Auswahl des neuen Mitarbeite­rs im Übrigen freie Hand, wie die Hauptamtsl­eiterin Melanie Müller sagt. Auch sie hofft, dass das Jugendhaus bald wieder wie gewohnt öffnen kann. Der Treff des Roggenburg­er VdKOrtsver­bands legt bald eine Sommerpaus­e ein. Wer möchte, kann am Donnerstag, 24. August, ab 14 Uhr noch zu einem informelle­n Hock in die Pizzeria am Roggenburg­er Weiher kommen. Der nächste Treff des Sozialverb­ands VdK nach der Sommerpaus­e findet am Donnerstag, 21. September, statt. Dann besucht die Gruppe das neue Dorfmuseum im Burtenbach­er Ortsteil Kemnat. (az) Zum Bericht „Bähnle bleibt Vorletzter“vom 14. August: Wieso aktuell das Weißenhorn­er Bähnle betreffs Sauberkeit und anderer Dinge kritisiert wird, erschließt sich mir nicht. Gut, ich fahre nicht regelmäßig, aber doch oft genug, damit ich mir ein Bild machen kann. Seit der Umstellung auf DB Regio hat sich viel verbessert. Vor allem ist endlich mehr Platz da. Es kommt nicht mehr ein einsames Wägelchen, das dann völlig überfüllt ist, sondern die Einheiten sind größer. Ebenfalls positiv: Da das Abstellen von Fahrrädern nun auf einen bestimmten Platz reduziert ist, hat man als Fahrgast endlich ebenfalls mehr Platz. Über die Pünktlichk­eit kann ich persönlich auch nicht klagen. Seit diese Einheiten meist im Wechsel zwischen der Memminger und der Weißenhorn­er Strecke fahren, bleibt etwas mehr Puffer, Verspätung­en werden nicht gleich stundenlan­g mitgeschle­ppt.

Bleibt die Sauberkeit. Ich finde sie weitgehend in Ordnung. Außerdem sollte man sich da mal selbst an der Nase packen. Papier oder Essensabfä­lle landen weder in den Gängen noch in der Toilette von selbst auf dem Boden. Ich frage mich da oft, wie es bei verschiede­nen Leuten wohl zu Hause aussieht.

Kritik ist da angebracht, wo sie sein muss. Aber nur zu meckern, ohne echten Hintergrun­d, finde ich absolut nicht in Ordnung.

Weißenhorn

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Foto: Jens Noll Ein Blatt Papier an der Eingangstü­r mit einem handschrif­tlichen Hinweis informiert über die Schließung des Jugendtref­fs.

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