Ein besonderer Urlaub zuhause auf dem Fahrrad
Welche Attraktionen es am Samstag/Sonntag, 2./3. September, im Kammeltal gibt und mit wie vielen Teilnehmern die Organisatoren rechnen
Wer kennt die Region am besten? Wenn diese Frage im Raum steht, dann werden immer wieder ihre Namen genannt. Angelika Tittl und Yvonne Streitel organisieren seit vielen Jahren den Donautal-Radelspaß. Der Reiz dieser Veranstaltung liegt auch darin, dass abseits der üblichen bekannten Wege geradelt wird, die Touren immer wieder auch über reizvolle Waldwege und Feldwege führen. Radelstrecken dieser Art gilt es buchstäblich zu ertüfteln. Monatelang haben die beiden zusammen mit Christine Ramold und Wegewart Joachim Lutz an der Streckenführung gefeilt. Aber jetzt steht der Plan für den Donautal-Radelspaß, der am Samstag/Sonntag, 2./3. September in Neuburg/Kammel stattfindet. Wenn das Wetter mitmacht, erwarten die Veranstalter (federführend ist der Verein für Regionalentwicklung Donautal-Aktiv) rund 10000 bis 14000 Radler.
Der Blick auf das Angebot zeigt, dass die Radler beim Radelspaß sozusagen aus dem Vollen schöpfen können. Drei Strecken stehen zur Auswahl – mit Längen zwischen 21, 33 und 51 Kilometern. Garniert ist das Ganze mit einem bunten Showund Unterhaltungsprogramm. Die Zentralveranstaltung in Neuburgs Zentrum findet am Sonntag, 3. September, von 10 bis 18 Uhr statt. Dabei werden sich etliche regionale Aussteller mit einem Stand präsentieren. Der Radelspaß in Neuburg? Das fing gewissermaßen auf dem Neuburger Marktfest an. Yvonne Streitel war dort zu Gast und von der Herzlichkeit und guten Atmosphäre gleichermaßen begeistert. Sie sprach Bürgermeister Rainer Schlögl an und so nahm der Plan, Neuburg zum Zentrum der Großveranstaltung zu machen, bald konkrete Gestalt an.
Bereits im vergangenen Herbst begannen die detaillierten Vorbereitungen. Jahr für Jahr gilt es für die Organisatoren, Anbieter für die Zentralveranstaltung und entlang der Strecken zu gewinnen. Diesmal präsentieren sich beim Radelspaß 35 Anbieter. Darunter sind Einrichtungen wie das Krumbad oder auch das Mittelschwäbische Heimatmuseum. An mehreren Orten gibt es Kirchenführungen, beispielsweise in der Pfarrkirche in Edelstetten. In Naichen zeigt „der Schmied“altes Handwerk. „Bei uns in der Region kann man toll radeln“: Das ist die zentrale Botschaft der Veranstalter. In der Tat gibt es ein engmaschiges, in der Regel frei zugängliches Wegenetz. Abseits viel befahrener Straßen und Wege zu radeln – das ist in der heimischen Region kein Problem. Und genau das unterscheidet sie beispielsweise von vielen Regionen im Mittelmeerraum. Zudem halten sich die Anstiege insgesamt in Grenzen. Und wenn es doch bergiger wird, dann gibt es inzwischen die Technologie von Pedelec/E-Bike, die immer mehr nutzen. Da bei den Strecken immer wieder auch Feld- und Waldwege genutzt werden, sind die Touren für Rennräder nicht geeignet.
Die Fahrradtechnik hat in den vergangenen Jahren eine regelrechte Explosion erlebt. Sei es beim Fahrrad selbst, beim Rahmenbau, bei den Schaltungen, aber auch bei der Navigationstechnik (GPS). Viele Radler nutzen inzwischen Sportuhren, mit denen Trainingspläne präzise umgesetzt werden können. Beim Blick auf diese vielen technischen bei dieser Großveranstaltung frei. Die ausgewählten Strecken stehen bereits am Samstag, 2. September, ab 14 Uhr zum freien Befahren zur Verfügung. Wie die Veranstalter mitteilen, findet die Veranstaltung bei jedem Wetter statt. Im Neuburger Zentrum findet am Sonntag, 3. September während der Zentralveranstaltung (10 bis 18 Uhr) ein Gesundheitsmarkt statt. Auf der Showbühne wird ein Unterhaltungsprogramm von der Schwabenredaktion des Bayerischen Rundfunks moderiert. Auftreten wird unter anderem die Band „Fizz“. Und „die Neuburger Vereine machen die Zentralveranstaltung auch zum kulinarischen Ziel“, betonen die Organisatoren. Von Experten gibt es viele Infos rund um die Themen Ernährung, Entspannung und Bewegung. Unter anderem gibt es auch ein Bildersuchspiel, Radlerteams können kulinarische und kulturelle Preise gewinnen. Unternehmen und Betriebe aus ganz Schwaben werden wieder mit eigenen Gruppen an den Start gehen.
Am 2./3. September sind in Neuburg auch wieder zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter im Einsatz. Zwischen ihnen und Donautal-Aktiv ist im Lauf der Jahre ein engmaschiges Netz entstanden. Es ist nicht zuletzt dieses ehrenamtliche Engagement, das am Samstag/Sonntag, 2./3. September, eine Art „Urlaub zuhause“möglich macht. Auf ihn freuen sich Tausende von Radlern.