Neu-Ulmer Zeitung

Ein besonderer Urlaub zuhause auf dem Fahrrad

Welche Attraktion­en es am Samstag/Sonntag, 2./3. September, im Kammeltal gibt und mit wie vielen Teilnehmer­n die Organisato­ren rechnen

- VON PETER BAUER

Wer kennt die Region am besten? Wenn diese Frage im Raum steht, dann werden immer wieder ihre Namen genannt. Angelika Tittl und Yvonne Streitel organisier­en seit vielen Jahren den Donautal-Radelspaß. Der Reiz dieser Veranstalt­ung liegt auch darin, dass abseits der üblichen bekannten Wege geradelt wird, die Touren immer wieder auch über reizvolle Waldwege und Feldwege führen. Radelstrec­ken dieser Art gilt es buchstäbli­ch zu ertüfteln. Monatelang haben die beiden zusammen mit Christine Ramold und Wegewart Joachim Lutz an der Streckenfü­hrung gefeilt. Aber jetzt steht der Plan für den Donautal-Radelspaß, der am Samstag/Sonntag, 2./3. September in Neuburg/Kammel stattfinde­t. Wenn das Wetter mitmacht, erwarten die Veranstalt­er (federführe­nd ist der Verein für Regionalen­twicklung Donautal-Aktiv) rund 10000 bis 14000 Radler.

Der Blick auf das Angebot zeigt, dass die Radler beim Radelspaß sozusagen aus dem Vollen schöpfen können. Drei Strecken stehen zur Auswahl – mit Längen zwischen 21, 33 und 51 Kilometern. Garniert ist das Ganze mit einem bunten Showund Unterhaltu­ngsprogram­m. Die Zentralver­anstaltung in Neuburgs Zentrum findet am Sonntag, 3. September, von 10 bis 18 Uhr statt. Dabei werden sich etliche regionale Aussteller mit einem Stand präsentier­en. Der Radelspaß in Neuburg? Das fing gewisserma­ßen auf dem Neuburger Marktfest an. Yvonne Streitel war dort zu Gast und von der Herzlichke­it und guten Atmosphäre gleicherma­ßen begeistert. Sie sprach Bürgermeis­ter Rainer Schlögl an und so nahm der Plan, Neuburg zum Zentrum der Großverans­taltung zu machen, bald konkrete Gestalt an.

Bereits im vergangene­n Herbst begannen die detaillier­ten Vorbereitu­ngen. Jahr für Jahr gilt es für die Organisato­ren, Anbieter für die Zentralver­anstaltung und entlang der Strecken zu gewinnen. Diesmal präsentier­en sich beim Radelspaß 35 Anbieter. Darunter sind Einrichtun­gen wie das Krumbad oder auch das Mittelschw­äbische Heimatmuse­um. An mehreren Orten gibt es Kirchenfüh­rungen, beispielsw­eise in der Pfarrkirch­e in Edelstette­n. In Naichen zeigt „der Schmied“altes Handwerk. „Bei uns in der Region kann man toll radeln“: Das ist die zentrale Botschaft der Veranstalt­er. In der Tat gibt es ein engmaschig­es, in der Regel frei zugänglich­es Wegenetz. Abseits viel befahrener Straßen und Wege zu radeln – das ist in der heimischen Region kein Problem. Und genau das unterschei­det sie beispielsw­eise von vielen Regionen im Mittelmeer­raum. Zudem halten sich die Anstiege insgesamt in Grenzen. Und wenn es doch bergiger wird, dann gibt es inzwischen die Technologi­e von Pedelec/E-Bike, die immer mehr nutzen. Da bei den Strecken immer wieder auch Feld- und Waldwege genutzt werden, sind die Touren für Rennräder nicht geeignet.

Die Fahrradtec­hnik hat in den vergangene­n Jahren eine regelrecht­e Explosion erlebt. Sei es beim Fahrrad selbst, beim Rahmenbau, bei den Schaltunge­n, aber auch bei der Navigation­stechnik (GPS). Viele Radler nutzen inzwischen Sportuhren, mit denen Trainingsp­läne präzise umgesetzt werden können. Beim Blick auf diese vielen technische­n bei dieser Großverans­taltung frei. Die ausgewählt­en Strecken stehen bereits am Samstag, 2. September, ab 14 Uhr zum freien Befahren zur Verfügung. Wie die Veranstalt­er mitteilen, findet die Veranstalt­ung bei jedem Wetter statt. Im Neuburger Zentrum findet am Sonntag, 3. September während der Zentralver­anstaltung (10 bis 18 Uhr) ein Gesundheit­smarkt statt. Auf der Showbühne wird ein Unterhaltu­ngsprogram­m von der Schwabenre­daktion des Bayerische­n Rundfunks moderiert. Auftreten wird unter anderem die Band „Fizz“. Und „die Neuburger Vereine machen die Zentralver­anstaltung auch zum kulinarisc­hen Ziel“, betonen die Organisato­ren. Von Experten gibt es viele Infos rund um die Themen Ernährung, Entspannun­g und Bewegung. Unter anderem gibt es auch ein Bildersuch­spiel, Radlerteam­s können kulinarisc­he und kulturelle Preise gewinnen. Unternehme­n und Betriebe aus ganz Schwaben werden wieder mit eigenen Gruppen an den Start gehen.

Am 2./3. September sind in Neuburg auch wieder zahlreiche ehrenamtli­che Mitarbeite­r im Einsatz. Zwischen ihnen und Donautal-Aktiv ist im Lauf der Jahre ein engmaschig­es Netz entstanden. Es ist nicht zuletzt dieses ehrenamtli­che Engagement, das am Samstag/Sonntag, 2./3. September, eine Art „Urlaub zuhause“möglich macht. Auf ihn freuen sich Tausende von Radlern.

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