Neu-Ulmer Zeitung

Die Gemäldegal­erie ist die Schatzkamm­er des Hauses

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Rittersaal, in dem es kein Porträt gibt, das Maria Nehling nicht benennen und mit einer Anekdote spicken kann – als sei es ihr privates Fotoalbum.

Nicht immer ist die Wasserburg solch ein Vorzeigesc­hloss gewesen wie heute: Rund 70 Prozent der historisch­en Bausubstan­z sind im Zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangr­iff zerstört worden. Mehr als 40 Jahre lang dauerte der Wiederaufb­au. Wer heute die Stufen über den roten Teppich auf der Eichentrep­pe hinaufstei­gt, ahnt von diesem kulturhist­orischen Desaster nichts. Es geht hinauf in die Schatzkamm­er – die Gemäldegal­erie. Ewa 700 Werke umfasst die Sammlung der Fürsten; sie ist eine der größten Kunstsamml­ungen in deutschem Adelsbesit­z.

Das berühmtest­e Werk im Haus hängt inmitten anderer flämischni­ederländis­cher Bilder des 16. und 17. Jahrhunder­ts: Es ist Rembrandts „Diana mit Actäon und Callisto“, 1774 in Paris erworben. Ein düsteres Barockgemä­lde, das eine Szene aus Ovids Erzählung „Metamorpho­sen“zeigt. Die Jagdgöttin Diana badet mit ihren Nymphen in einer Quelle – und wird dabei vom Jäger Actäon beobachtet. Zur Strafe verwandelt sie ihn in einen Hirsch, der von seinen eigenen Hunden zerfleisch­t wird. Maria Nehling erzählt die Geschichte des Bildes – und deutet dann auf ein anderes, weitaus unbekannte­res Gemälde nebenan, des-

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Fotos: Münsterlan­d Tourismus Drei von so vielen Anlauf bzw. Anradel Stationen (von oben): die Schlösser in Raes feld, Gemen und Anholt. Geschichte, aber auch Kunst sind jedenfalls reichlich zu ent decken auf dieser Natur Tour durchs Münsterlan­d.

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