Edwin Schmuck hat am Ende großes Pech
Der Lokalmatador verpasst beim Illertisser Turnierhöhepunkt das Stechen. Ein Jettinger trumpft groß auf
„Eines der schönsten Turniere“sei das Springfestival in Illertissen gewesen, lobte Maximilian Weishaupt (RFV Jettingen) die Veranstaltung. Gerade hatte er auf der Anlage des Reitsportzentrums mit Bayernhengst „Luke McDonald“das hochklassige S***-Springen und zuvor mit seinem Holsteinerwallach „Casall 14“den S**-Wettbewerb um die Qualifikation für das Bayernchampionat gewonnen sowie darüber hinaus weitere Spitzenplatzierungen erreicht.
Auch die heimischen Teilnehmer schnitten gut ab: Von den Jüngsten bis zu Monika Dirr als weitere bekannte Klassereiterin des Reitsportzentrums erreichten alle schöne Platzierungen. Edwin Schmuck hatte schon beim ersten S*-Springen auf seiner Heimanlage mit einem Doppelsieg auf „Fitzgeraldos“und „Alonso“sowie mit zwei Siegen in einem M*- und einem M**-Springen auf „Zappzarapp Zoe“gezeigt, dass er zu Recht zur Spitzengruppe der bayerischen Reiter gehört. Das bewies er auch mit Rang eins in der Gesamtwertung der Qualifikation zum Bayernchampionat.
Hierzu waren neben dem Illertisser noch drei weitere Turniere in Bayern ausgetragen worden. Anfang November wird beim Festival „Faszination Pferd“im Rahmen der Nürnberger „Consumenta“-Messe der Finalsieger ermittelt. Schmuck reitet dort als Qualifikationsbester vor der gesamten bayerischen Spitzenklasse ein, die in Illertissen stark vertreten war. Reiter wie Patrick Afflerbach (Königsbrunn), Wolfgang Puschak (Augsburg-West) oder Hans-Peter Konle (Küps), aber auch Stefanie Paul (Altusried) und Stefanie Görlich (Bad Wörishofen), die in Illertissen wiederholt auf vorderen Plätzen landeten, werden in Nürnberg alles aufbieten, um Edwin Schmuck Paroli zu bieten.
An den fünf Tagen des hochkarätigen Springfestivals waren nicht nur die S-Springen, sondern auch alle weiteren Prüfungen hervorragend organisiert und sportlich anspruchsvoll. Auf dem 70x50-MeterGeviert verlangten die Hindernisse auf einem Boden aus TextilvliesMineralsand-Gemisch stets Leistungen, die den jeweiligen Klassen angemessen waren. Das galt speziell für das große S***-Springen, dessen Qualität auch von einem kurzen, aber starken Gewitterregen nicht beeinträchtigt wurde. Nach kurzer Unterbrechung fanden die letzten sieben der insgesamt 23 Konkurren- gleich gute Bedingungen vor, wie sie zu Beginn geherrscht hatten. Sechs Reiter-Pferd-Paare qualifizierten sich für das noch anspruchsvollere Stechen. Edwin Schmuck verpasste es, denn sowohl „Fitzgeraldos“als auch „Alonso“und „Aclatron“hatten jeweils knapp die Null-Fehler-Marke verfehlt.
Nun ließ der Jettinger Maximilian Weishaupt nichts mehr anbrennen. Er führte seinen Luke Mc Donald ohne Fehler in 41,78 Sekunden über den Parcours und blieb unerreichbar für die Konkurrenten Patrick Afflerbach (RV Königsbrunn) und den auch für Königsbrunn startenden Neuseeländer Richard Gardner sowie Markus Lindenmaier (Gut Weihersmühle), die auch fehlerfrei geblieben waren. Schließlich führte Weishaupt die Ehrenrunde der Sieger an, nachdem ihm Illertissens Dritter Bürgermeister Wolfgang Ostermann gratuliert hatte, der dafür prädestiniert war, stammt er doch aus der deutschen „PferdeHauptstadt“Warendorf in Nordrhein-Westfalen. Der Juniorchef des Reitsportzentrums, Armin Zeller, war begeistert vom bestens gelungenen Verlauf des Turniers und berichtete, dass er von sämtlichen Beteiligten nur positive Kommentare erhalten habe. Und so versprach er, dass im kommenden Jahr sicher wieder sowohl ein Dressur- als auch ein Springfestival mit mindestens derselben Klasse stattfinden werde.
„Charitissen“– mit dieser origiten nellen Wortkombination aus „Charity“für Wohltätigkeit und Illertissen war der Samstagabend beim Reitturnier überschrieben. Im Mittelpunkt standen Rollstuhl-Basketballspiele, an denen sich Reiter, Rollstuhl-Basketballer der Ulmer „Sabres“sowie Zuschauer und Sponsoren beteiligten. Center Tim Ohlbrecht und Trey Lewis von den Ulmer Basketballern betreuten im Topspiel je ein Team und gaben später Autogramme. Die Klassereiter Edwin Schmuck und Wolfgang Puschak setzten sich in den Rollstuhl. Am Ende kamen 10 000 Euro für die Lebenshilfe Donau-Iller, die Ulmer „Sabres“-Rollstuhl-Basketballer und die Dethleffs-Familienstiftung zusammen.