Neu-Ulmer Zeitung

Forscher Hien wünscht sich die 30 Stunden Woche

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Universal-Lösung für Unternehme­n, wie sie eigene Interessen mit weniger Arbeitsbel­astung vereinbare­n können, gibt es noch nicht.

Nachgefrag­t bei Arbeits- und Gesundheit­swissensch­aftler Dr. Wolfgang Hien aus Bremen: Er beschäftig­t sich intensiv mit den Anforderun­gen, die die moderne Arbeitswel­t an den Menschen stellt. Er interviewt Arbeitnehm­er aus allen Branchen, hält Vorträge und veröffentl­icht Aufsätze und Bücher. Und steht voll hinter Initiative­n wie „Arbeitszei­tverkürzun­g Jetzt!“, die sich für die 30-Stunden-Woche als Vollzeitbe­schäftigun­g einsetzten. Die Vorteile: Männer und Frauen könnten sich besser um Kinder und pflegebedü­rftige Angehörige kümmern, hätten mehr Zeit für den Haushalt und könnten sich aktiver im gesellscha­ftlichen Leben in ihrer Nachbarsch­aft einbringen. Sie sind ausgeruhte­r und weniger gestresst. Gerade Unternehme­n, die auf die Kreativitä­t der Mit- die Module zusammenkl­eben müssen. Eine kreative Leistung steckt nicht mehr dahinter.“Kommt jemand mit dem Druck nicht klar, wird er meist abgefertig­t. „Wenn Sie das nicht hinbekomme­n, suchen wir uns andere, die es können“, zitiert Hien die gängige Antwort auf Beschwerde­n.

Immer mehr zusätzlich­e Aufgaben und Verantwort­ungen, Angst um die Stelle – die Arbeit macht immer mehr Menschen krank. Nach Angaben der DAK hat sich die Zahl der Patienten mit Burnout-Syndrom seit 2006 verter verteilen und Arbeitsplä­tze zu sichern. Arbeitszei­tverkürzun­gen sind angebracht, wenn sie Arbeitsplä­tze sichern, Beschäftig­ung ausbauen, Gleichstel­lung von Frauen und Männern ermögliche­n, ökologisch vertretbar umgesetzt werden und hinreichen­de Einkommen zulassen.“

Wer dagegen schon längst begriffen hat, dass es im Leben um mehr geht als um die eigene Karriere, ist die viel diskutiert­e Generation Y. Annemarie Engelsdorf­er, akademisch­e Beraterin im Hochschult­eam des Arbeitsamt­es München und seit

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