Alice oder Arthur?
Aufregung im Kensington-Palast: Prinz William und Herzogin Kate erwarten ihr drittes Kind. Buchmacher wetten jetzt schon auf die Vornamen
Auf die Royals ist Verlass. Während Großbritannien gerade von bedrückenden Brexit-Meldungen überschwemmt wird und die politische Klasse insbesondere im europäischen Ausland ein wenig schmeichelhaftes Bild abgibt, ist es wieder einmal die Königsfamilie, die für gute Stimmung sorgt. Die mischt sich zwar nicht in die Tagespolitik ein, trotzdem dürften die Neuigkeiten für viele Menschen gerade als wohltuende Ablenkung aufgenommen werden. Der vierjährige Prinz George und die zwei Jahre alte Prinzessin Charlotte bekommen ein Geschwisterchen. Der Herzog und die Herzogin von Cambridge erwarten ihr drittes Kind – und sie seien hocherfreut, die Nachricht bekannt zu geben, hieß es seitens des Kensington-Palasts.
Auch Prinz Williams Großmutter, Königin Elisabeth II., sei entzückt über die freudigen Nachrichten. Genauso wie der Rest der royalen Familie und die Middletons. Es dürfte abermals dem gesundheitlichen Zustand Kates geschuldet sein, dass der Palast die frohe Botschaft so früh verkündet. Wie bereits in der Vergangenheit leidet die 35-jährige Kate an schlimmer morgendlicher Übelkeit, weshalb sie sich gezwungen sah, einen Termin abzusagen.
Während sie bei ihrer ersten Schwangerschaft mit Prinz George sogar ins Krankenhaus musste, wird die Herzogin nun offenbar von Ärzten zu Hause im Kensington-Palast behandelt, um die besonders schwere Form von Übelkeit, Hyperemesis gravidarum genannt, in den Griff zu bekommen.
Ob es ein Mädchen oder Junge wird, bleibt vorerst das Geheimnis von William und Kate, die trotz ihrer Repräsentationspflichten und dem Medienrummel versuchen, ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit zu halten. Auch wenn sie immer wieder Einblicke ins Familienleben geben und etwa Schnappschüsse der beiden jüngsten Thronfolger veröffentlichen.
Der Geburtstermin ist ebenfalls noch nicht bekannt. Palastbeobachter vermuten, dass es im Frühjahr so weit sein könnte. Ein Babybauch war bei den jüngsten Auftritten nicht aufgefallen.
Bei den Buchmachern laufen trotzdem bereits die Computer heiß. Wie wird der dritte Sprössling heißen? Dem Wettanbieter Ladbrokes zufolge liegt der Name Alice ganz vorne, sollte es ein Mädchen werden. Arthur wird für einen Jungen als Favorit geführt. Andere brachten Alexandra, James und Philip ins Spiel. Ohne Zweifel wird es sich um einen Namen mit royaler Tradition handeln.
Der Nachwuchs, egal welchen Geschlechts, wird in der Thronfolge Rang fünf übernehmen – nach Prinz Charles, William, George und Charlotte. Und damit Prinz Harry auf Platz sechs verweisen. Der zeigte sich gestern sehr, sehr glücklich. Der Umstand, dass der 32-Jährige in der Thronfolge weiter nach hinten verdrängt wird, macht es vielleicht ein bisschen einfacher für ihn, zu heiraten, wen auch immer er sich wünscht, meinte der royale Historiker Hugo Vickers. Seit Monaten spekulieren Medien auf der Insel, wann der jüngste Sohn von Prinz Charles und Diana, deren Todestag sich vergangene Woche zum 20. Mal gejährt hat, um die Hand von Freundin Meghan Markle anhalten wird.
Die königliche Familie gilt zurzeit als populärste Botschafterin Großbritanniens, die in Brexit-Zeiten das Image des Landes aufpoliert und für schöne Bilder sorgt. Insbesondere die beiden Sprösslinge Prinz George und Prinzessin Charlotte verzücken im Dienste der Diplomatie royale Fans auf der ganzen Welt. Erst kürzlich hatten der Herzog und die Herzogin von Cambridge mit den beiden Kleinen im Rahmen einer als royale CharmeOffensive bezeichneten Reise Polen und Deutschland besucht.
Der vierjährige George mit seinen blonden Haaren, den traditionell kurzen Hosen und Kniestrümpfen, wird eines Tages britisches Staatsoberhaupt. Diese Woche aber kommt er erst einmal in die Schule. Am Donnerstag ist der große Tag für den kleinen Prinzen, wenn er zum ersten Mal in seiner brandneuen Uniform inklusive roter Kniestrümpfe die exklusive Vorschule Thomas’s im Stadtteil Battersea im Südwesten Londons besuchen wird. Rund 18 000 Pfund, umgerechnet knapp 20 000 Euro, kostet die private Ausbildung pro Jahr und Eltern setzen ihre Kinder häufig schon am Tag der Geburt auf die Warteliste.
Ein Platz darauf dürfte angesichts des royalen Schülers nun noch umkämpfter werden. Und auch das Interesse am Immobilienmarkt in Battersea ist bereits um 60 Prozent gestiegen. Die Schule sei für kosmopolitische Eltern, die ihren Kindern die beste englische Ausbildung bieten wollen, die man für Geld kaufen kann, hieß es in einem Schulführer. Es gibt einen Spielplatz auf dem Dach mit Blick über die Themse, zwei Bibliotheken, einen Ballettund Töpfersaal, Wissenschaftslabore und Kunsträume – alles wahrlich majestätisch für den künftigen König. Schauspieler Moritz Bleibtreu, 46, ist bekanntlich ein Mann mit Ecken und Kanten, der auch mal deutlich seine Meinung sagt. Nun nahm sich der gebürtige Münchner die amerikanische Filmindustrie zur Brust. Fakt sei, „dass Hollywood sich die Leute nimmt und sie anschließend wegschmeißt“, sagte Bleibtreu, der mit Filmen wie „Knockin’ on Heaven’s Door“und „Lola rennt“bekannt wurde. Jungen Kollegen hierzulande rät er darum, sich in erster Linie um Deutschland zu kümmern. „Alles andere ist ein Zubrot.“Bleibtreu meinte: „Wir Europäer sind in Hollywood immer Aliens gewesen. Und das bleiben wir. Wir werden dort nur engagiert, weil wir das Klischee des Deutschen erfüllen, das in Amerika gefragt ist.“Eine Ausnahme sei der Deutsch-Österreicher Christoph Waltz, 60, bekannt etwa durch „Inglourious Basterds“und „Django Unchained“. „Die zwei Oscars kann man nicht mehr wegdiskutieren“, sagte Bleibtreu.
Die Neandertaler sind in Europa bis vor etwa 40000 Jahren offenbar flächendeckend ausgestorben – 10000 Jahre früher als bisher angenommen. Eine Studie widerlegt Thesen, denen zufolge sich die engsten Verwandten des Menschen in manchen Rückzugsgebieten noch bis vor rund 30000 Jahren hielten. Dies deute darauf hin, dass moderne Menschen (Homo sapiens) und Neandertaler (Homo neanderthalensis) nur in der Zeit von vor etwa 44000 bis vor 40 000 Jahren gemeinsam auf dem Kontinent lebten, schreibt ein internationales Forscherteam.
Neandertaler – die damaligen Ureinwohner Europas – verschwanden dort vor etwa 40000 Jahren aus bislang ungeklärten Gründen, also recht kurz nach der Ankunft des modernen Menschen, der aus Afrika einwanderte. Niemand weiß, ob der Neandertaler vielleicht in Kämpfen vom Homo sapiens ausgelöscht wurde. Bisherige Studien hatten belegt, dass der Neandertaler unter anderem in der Vindija-Höhle im heutigen Kroatien länger überlebt habe. Darauf wiesen Knochenfunde hin, die Forscher 1999 mit der Radiocarbonmethode untersucht hatten. Wie sich nun ergab, ist das Alter der Knochen aber möglicherweise durch Verunreinigungen falsch bestimmt worden.