Das Spaßhaben ist fürs Erste organisiert
Legende und Wirklichkeit zu vergleichen, so wie man jene Rätselbilder vergleicht, bei denen die Unterschiede erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Was sofort auffällt: Las Vegas ist eine Stadt, die fast alle Sinne überfordert. Das ständige Pop-Gedudel und das Sirren der Klimaanlage drücken auf die Ohren. Überall dringt ein süßlicher, immer gleicher Vanilleduft in die Nase, eine Mischung aus Wunderbaum und Klimaanlagen-Dunst. Und vor den Augen flimmern die Lichter der Spielautomaten, der künstliche Himmel im Caesar’s Palace verwirrt den Kopf vollends.
Je weiter man vordringt in die wundersame Las-Vegas-Welt, desto mehr fällt dem Besucher auf. Zum Beispiel das: Vegas ist eine Stadt, in der das Leben hinter Hoteleingängen stattfindet. Die Touristen, die sich auf dem Strip drängen, vor dem berühmten Bellagio-Springbrunnen ausharren, Ah! Oh! Wie schön! – all das ist nur ein Bruchteil dessen, was sich jeden Tag und jede Nacht in Vegas abspielt. Knapp 150000 Hotelzimmer verteilen sich auf die sieben Kilometer des Strip. Hier stehen 14 der 20 größten Hotels der Welt. Allein im Venetian, dem Haus mit den meisten Betten in der Stadt und den zweitmeisten Betten weltweit, gibt es rund 7000 Zimmer.
Wer will, muss das Hotel nicht einmal verlassen. Die Anlagen gleichen riesigen Kreuzfahrtschiffen: