Ein Huhn zur Miete
Im Garten und auf dem Balkon ist kein Platz fürs Federvieh – aber ein Ei von der eigenen Henne auf dem Frühstückstisch wäre trotzdem schön? In Regglisweiler ist das nun möglich
Die rund 150 Hühner auf der Wiese zwischen Regglisweiler und Wangen haben keine Scheu vor Menschen. Wer ihre Weide betritt, ist schon bald von den neugierigen Tieren umringt. Die Hennen sind Besucher gewöhnt. Nicht nur Lukas und Klaus Bosch, die sich um die Tiere kümmern, kommen regelmäßig vorbei – sondern auch deren viele Besitzer. Denn die Boschs haben sich einen ungewöhnlichen Vertriebsweg für ihre Eier einfallen lassen. Statt sie einzeln zu verkaufen, vermieten sie gleich das ganze Huhn.
Bisher läuft diese Geschäftsidee sehr gut. Klaus Bosch sagt: „Wir waren selbst ganz überrascht.“Im Mai haben Vater und Sohn mit der Legehennenhaltung angefangen, inzwischen beiden Regglisweiler noch selbst gebaut. Ausgangsmaterial war der Kühlanhänger eines Lastwagens. Lukas Bosch erklärt: „Der hat schon eine Wärmedämmung.“Die sei im Winter wichtig, wenn der Stall mit der Körperwärme der Hühner sozusagen geheizt wird. In fast vier Monaten Arbeitszeit haben Vater und Sohn eine Tür, Fenster, Sitzstangen, Legenester, Geflügeltränken und alles, was die Tiere im Stall sonst noch brauchen, eingebaut. „Es sind ja unsere ersten Legehennen. Wir mussten noch viel nachforschen, schließlich muss doch alles funktionieren“, sagt Lukas Bosch.
In dem mobilen Stall sei auch viel Technik verbaut. Zum Beispiel gibt es künstliches Licht, das den Tieren Sommer wie Winter einen gleichbleibenden Tagesrhythmus vorspielt. Das sei vor allem in der dunklen