Ein trostloser Samstag
Spatzen sind nach dem Unentschieden gegen Kassel weiterhin ohne Sieg. Kein großer Aufschwung erkennbar und dann hat die Ulmer Mannschaft auch noch Pech
Auch im siebten Saisonspiel gelang den Spatzen kein Sieg. Am Samstag trennte sich der SSV Ulm 1846 Fußball im RegionalligaHeimspiel vom KSV Hessen Kassel vor 1100 enttäuschten Zuschauern mit 1:1. Das Bemühen war dem Team von Trainer Tobias Flitsch nicht abzusprechen. Aber es langte nicht zum Erfolg, weil es weiterhin spielerische Defizite gibt und die Mannschaft diesmal auch noch Pech hatte. Klar ist, so kann es nicht weitergehen. Dahingehend äußerten sich nicht nur viele Besucher auf der Tribüne, sondern auch Mitarbeiter des Vereins. Ein echter Aufschwung nach dem Wechsel vom zurückgetretenen Stephan Baierl zu Tobias Flitsch ist nicht erkennbar. Die Spatzen sind von ihrem Leistungsvermögen weiter ein gutes Stück entfernt. Mit drei Punkten liegen sie auf dem vorletzten Tabellenplatz, weit entfernt von der oberen Region, in der sie sich ansiedeln wollten.
Überraschend waren gegen Kassel Tim Göhlert, Florian Krebs und Luca Graciotti nicht im Ulmer Aufgebot. Göhlert war entschuldigt, was vor der Partie geheim gehalten wurde, Krebs musste draußen bleiben, damit die U-23-Spieler-Regel erfüllt werden konnte (für ihn saß Vinko Sapina auf der Bank, ein Einsatz wäre für ihn zu früh gekommen) und Graciotti hatte sich am Freitag am Oberschenkel verletzt.
Nachdem David Braig Ulm per Kopf in Führung gebracht hatte (50.) blühten die Spatzen plötzlich auf. Tempo, Aggressivität, Spiellust, alles war da – fünf Minuten lang. Dann fielen die Ulmer in alte Muster zurück: Kaum kreatives Spiel, lange Bälle in die Spitze, die schwer anzunehmen waren. Kaum verständlich, warum Flitsch, nachdem er Olcay Kücük für Johannes Reichert gebracht hatte, in der Schlussphase Felix Nierichlo für Christian Sauter und Alper Bagceci (erster Saisoneinsatz) für Marcel Schmidts einwechselte. Da stand es nach dem Treffer von Sebastian Szimayer – der Ball rutschte SSV-Keeper Holger Betz unglücklich zwischen den Beinen durch – 1:1. Eigentlich wollten die Ulmer unbedingt gewinnen. Ein Mann, der vielleicht noch dafür hätte sorgen können, schmorte 90 Minuten draußen: Ardian Morina. In der Nachspielzeit hatte Steffen Kienle noch mit einem Pfostenschuss Pech. Es passte zum trostlosen Herbstwetter. SSV 46 Fußball: Betz – Bradara, Schin dele, Reichert (62. Kücük), Kammerbauer – Celiktas, Sauter (79. Nierichlo) – Kienle, Rathgeber, Schmidts (82. Bagceci) – Braig.