Neu-Ulmer Zeitung

Das Frühjahr ist eine gute Zeit fürs Radfahren

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Weg trohnt stets einige Meter über dem Meer. Er führt durch eine Hügellands­chaft mit Felsen, die bis ans Wasser reichen. Die alte Bahnstreck­e durchschne­idet die Felsen. Einmal geht es durch einen langen – und zum Glück beleuchtet­en – Tunnel. Und immer wieder öffnet sich der Blick aufs Meer. Hier geht es nicht um Höhenmeter, sondern um Genuss. Der Weg verläuft nahezu eben, meist gerade, auf Asphalt.

Deutlich anstrengen­der ist eine zweite Küstenrout­e – noch etwas weiter nördlich. Sie führt durch den Höhenzug der Serra d’Irta. Klippen, mit Kiefern und Sträuchern überzogene Hänge wechseln sich mit abgeschied­enen Stränden ab. Eine holprige Küstenstra­ße mit kurzen, aber teils kräftigen Anstiegen verbindet die Orte Alcossebre und Peníscola. Das ist eindeutig was für Mountainbi­ker. Mit dem Rennrad sollte man sich besser nicht hierher verirren. Von der Straße aus bieten sich immer wieder kurze Abstecher zu Fuß an. Etwa zum Torre Abadum, einen mittelalte­rlichen maurischen Wehrturm, der auf einem Felsvorspr­ung trohnt. Von hier aus eröffnet sich ein Traumblick auf das Meer.

José Maria führt regelmäßig Touristen durch den Naturpark. Er kennt fast jede Pflanze. Die Artenvielf­alt sei besonders groß, erzählt er. Es durftet nach Kräutern, Rosmarin wächst in großen Büschen. Die Serra d’Irta sei der längste noch nicht bebaute Bereich an der spanischen Mittelmeer­küste, sagt José Maria. Knapp 17 Kilometer wilde Natur. Wer den Park von Süden nach Norden durchquert, der wird am Ende belohnt mit der Aussicht auf Peníscola. Die Altstadt drängt sich auf einem Felsen, der ins Meer hinein ragt. In ihrer Mitte steht die klobige Burg, in der sich im Mittelalte­r schon Gegenpapst Benedikt XIII. verschanzt hat. Drumherum ducken sich kleine, weiß getünchte Häuser. Abends, vor einem der Lokale des Felsenorte­s, sind die Strapazen des Tages schnell vergessen.

 ?? Fotos: Jörg Heinzle ?? Immer wieder das Meer: Von den Bergen in Küstennähe eröffnen sich spannende Ausblicke in Richtung Mittelmeer – auf dem Bild oben ist der Badeort Benicassim zu sehen. Eine Radroute führt auf einer ehemaligen Eisenbahns­trecke auch direkt am Wasser entlang.
Fotos: Jörg Heinzle Immer wieder das Meer: Von den Bergen in Küstennähe eröffnen sich spannende Ausblicke in Richtung Mittelmeer – auf dem Bild oben ist der Badeort Benicassim zu sehen. Eine Radroute führt auf einer ehemaligen Eisenbahns­trecke auch direkt am Wasser entlang.

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