Hoch, höher – Helene Fischer!
Jetzt hat ihre große Hallentournee begonnen, die sie auch fünf Mal in die Münchner Olympiahalle führen wird. Es gibt noch Karten! – und einen Nachschlag im nächsten Sommer. Aber auch Andreas Gabalier legt nach
Helene Fischer tanzt. „Ein Viva la Vida, ein Hoch auf diesen Tag, weil ich das Leben so mag!“schallt es aus den Boxen. Es klingt nach Spanien und Sonne. Die Realität ist aber eine andere. Das hier ist in Dortmund, und Deutschlands größter ShowStar steht in einer Räumlichkeit, die den kargen Charme einer Schulsporthalle versprüht. Sie blendet das aus. Ein paar Schritte zurück, dann die Arme hoch. Viva la Vida! Am Dienstag hatte Helenes neue Show Premiere in der Tui Arena Hannover vor fast 10 000 Zuschauern. Ein Blick hinter die Kulissen vor der Premiere zeigt, wie groß alles ist.
Die Tour, unterstützt von ihrer Band sowie zwölf Tänzerinnen und Tänzer und acht Akrobaten des weltberühmten Cirque du Soleil, soll so gigantisch werden, dass man für die Proben die Dortmunder Westfalenhalle blockte. Wenn Helene Fischer kommt, ist nur noch wenig Platz für anderes. „Ich habe mit dieser Show bewusst eine Herausforderung für mich gesucht und habe sie auch bekommen“, sagt Fischer. Sie meint damit auch die körperlichen Strapazen. Denn: Die neue Produktion entsteht in Zusammenarbeit mit Akrobaten von Cirque du Soleil. Fischer muss durch die Luft wirbeln, springen und an Seilen fliegen. Dafür braucht sie Kraft, vor allem auch in den Armen. „Ehrlich gesagt habe ich mich immer ein wenig zurückgehalten, viele Klimmzüge und Bizeps-Übungen zu machen, da ich dazu neige, schnell Muskeln – vor allem im Oberkörper – aufzubauen“, sagt sie. Aber nun müsse das sein. „Gerade jetzt habe ich nahezu täglich mit anderem Muskelkater zu kämpfen.“
In der Westfalenhalle steht eine 26 Meter breite Riesenbühne. Vormittags sind Artistikproben, nachmittags spielt dort die Band, am Abend gibt es Einzelproben und in der Nacht läuft die Lichtprogrammierung. Parallel wird im Tanzstudio geschwitzt und in einer eigens eingerichteten Schneiderei an Kostümen gestichelt. Sogar ein Physiotherapeut wurde engagiert. Es ist ein bisschen so, als ob sich die Nationalmannschaft auf eine WM vorbereitet. Vielfach wurde die Technik extra für die Show angefertigt. Allein rund 110 Tonnen hängen an der Decke. „Das ist alles extrem aufwendig. Wir haben allein 33 Trucks, die das Material zwischen den Tour-Orten bewegen“, sagt Alexander Spengler, verantwortlich für die technischen Abläufe.
Er hat Fischer seit dem Anfang ihrer Karriere begleitet. „Man kann sagen, dass sich die Produktionsgröße von Tour zu Tour verdoppelt hat. Das ist eine ganz steile Kurve.“An den Stationen soll der Aufbau rund 30 Stunden dauern, viel mehr als bei anderen deutschen Produktionen. Dafür bleibt allerdings auch alles länger stehen als normal. Fischer tritt nicht jeden Tag in einer