Noch funktioniert die Geldmaschine
In Rio lässt sich wunderbar beobachten, was es bedeutet, wenn Olympische Spiele als nachhaltig bezeichnet werden. Im Schwimmbecken stehen nur noch ein paar schlammige Pfützen Wasser. Schon im Januar wurde dem legendären Maracanã-Stadion der Strom abgedreht. Grund: unbezahlte Rechnungen. Fußball wird dort längst nicht mehr gespielt. Viele weitere Sportstätten verrotten ebenfalls. Dazu passt, dass die Sommerspiele des vergangenen Jahres mindestens vier Milliarden Euro teurer werden als die ursprünglich veranschlagten 7,8 Milliarden.
Es verwundert wenig, dass sich die Begeisterung hierzulande in Grenzen hält, wenn es darum geht, einen Gastgeber zu finden. In München (2013) und Hamburg (2015) stimmten die Bürger dagegen. Boston, Rom und Budapest zogen sich ebenfalls zurück. Noch schwieriger ist es in Sachen Winterspiele, da hier auch klimatische Gründe eine Rolle spielen.
Hauptkritikpunkt ist überall – neben einem grundsätzlichen Unbehagen gegenüber der Vetternwirtschaft des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) –, dass die Gastgeber das finanzielle Risiko tragen. Die Gewinne fährt das IOC ein.
Das war in Rio so, das sich jetzt mit den Folgen von Korruption und Größenwahn herumschlägt. Das wird auch in Paris (2024) und Los Angeles (2028) so sein. Die beiden